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Ministerbesuch mit Luftunterstützung

Sachsens Innenminister Roland Wöller hat in der Sächsischen Schweiz Polizisten befördert. Er wirbt für die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei.

Von Dirk Schulze
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Gruppenbild mit Hubschrauber: Sachsens Innenminister Roland Wöller (re.) mit Polizisten in Bad Schandau.
Gruppenbild mit Hubschrauber: Sachsens Innenminister Roland Wöller (re.) mit Polizisten in Bad Schandau. © Steffen Unger

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hat sich für eine enge Zusammenarbeit der sächsischen Landespolizei mit der Bundespolizei ausgesprochen. Besonders in der Grenzregion werde bereits jetzt eine "Premium-Partnerschaft" zwischen Bundespolizei und Landespolizei gelebt, sagte Wöller am Montag in Bad Schandau. Es war der erste Termin des Innenministers nach einer Quarantäne.

In Anwesenheit von Wöller hat Polizeipräsident Jörg Kubiessa dort insgesamt 13 Beamte der Polizeireviere Pirna, Freital und Sebnitz befördert - auf dem Gelände der Bundespolizei im Bad Schandauer Ortsteil Krippen. Wöller überreichte den Polizisten ihre neuen Schulterstücke. Für das anschließende Gruppenfoto schwebte ein Hubschrauber der Bundespolizei eine Zeit lang in der Luft über der Elbe.

Sonderkommission nach Hooligan-Randale bei Dynamo

Polizeipräsident Jörg Kubiessa warb ebenfalls für einen Schulterschluss mit der Bundespolizei. "Das verhilft uns dazu, Erfolg zu haben", sagte der Leiter der Polizeidirektion Dresden. Ein Beispiel seien die jüngsten Angriffe von Fußball-Hooligans nach dem Aufstiegsspiel von Dynamo Dresden. In der Sonderkommission, die für die Ermittlungen eingerichtet wurde, arbeiten auch 14 Kollegen der Bundespolizei mit.

Die Beförderungs-Zeremonien für den Bereich der Polizeidirektion Dresden finden normalerweise halbjährlich zentral in der Landeshauptstadt statt und in der Regel ohne den Innenminister. Um in Zeiten der Corona-Pandemie größere Zusammenkünfte zu vermeiden, gibt es aktuell einzelne Veranstaltungen vor Ort in den Revieren.

Wöller mahnt zu Verantwortungsbewusstsein

Minister Wöller verwies auf Umfragen, die der Polizei ein großes Vertrauen unter der Bevölkerung bescheinigten, mahnte aber gleichzeitig, dass damit ein hohes Maß an Verantwortung einhergehe. "Es genügt einer der Mist baut, um alle anderen in Misskredit zu bringen", sagte Wöller. Zuletzt hatten Skandale um Munitionsdiebstahl beim LKA Sachsen oder der als "Fahrradgate" bekannt gewordene Weiterverkauf gestohlener Fahrräder durch Polizisten in Leipzig für Aufsehen gesorgt. Innenminister Wöller selbst geriet wegen seines Umgangs mit den Affären in die Kritik.

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