SZ + Pirna
Merken

Pirna: Schössergasse verliert weiteren Laden

Der Modeladen Crazy Curvy befindet sich jetzt in der Dohnaischen Straße. Es gibt noch mehr leere Läden - aber auch eine neue Idee.

Von Mareike Huisinga
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Eine Frau läuft auf der Schössergasse in Pirna. Der Ladenleerstand ist hoch. Vielleicht wird sich das bald ändern.
Eine Frau läuft auf der Schössergasse in Pirna. Der Ladenleerstand ist hoch. Vielleicht wird sich das bald ändern. © Daniel Schäfer

Die Schössergasse zwischen Dohnaischer Straße und dem Markt in der Pirnaer Altstadt ist ein Geschäft ärmer geworden. Der Laden "Crazy Curvy" bot bis vor Kurzem Damenbekleidung ab Größe 42 in der Schössergasse 6 an. Die Inhaberin verlagerte nun ihr Geschäft in die Dohnaische Straße 70, wo sich früher das Traditionsgeschäft "Mollige Mode" befand. "In der Dohnaischen Straße ist die Lage einfach besser, dort habe ich mehr Laufkundschaft", sagt Katrin Seifert-Delank, Inhaberin von "Crazy Curvy".

Somit stehen in der Schössergasse aktuell mindestens sieben Geschäfte leer. In dem ehemaligen Käsegeschäft Hoppe etwa wird schon seit vielen Jahren weder Edamer noch Gouda oder Appenzeller verkauft. Die Scheiben sind mit Folie verhangen. Eine Entwicklung ist nicht erkennbar. Gleich nebenan wurden bis vor gut einem Jahr noch Fischbrötchen, Heilbutt und Hering angeboten. Auch Inhaberin Helga Schirmer gab Anfang 2023 ihren Fischwaren-Laden aus gesundheitlichen Gründen auf. Seitdem steht das Geschäft leer. Viele Kunden bedauerten die Geschäftsaufgabe.

City Outlet Pirna könnte Schössergasse guttun

Zu den alteingesessenen Geschäften in der Schössergasse gehört "Das creative Hobby". Seit mindestens zehn Jahren werden hier Papier, Folie, Klebematerial und Bastelbedarf verkauft. "Ja, die Schössergasse hat wenig Laufkundschaft wegen des relativ hohen Leerstandes", meint Angestellte Stephanie Wuttke. "Ein großes Problem ist für uns auch die Eröffnung des Scheunenhofcenters gewesen. Stark frequentierte Geschäfte, wie die Apotheke und der Rossmann-Drogeriemarkt sind dort eingezogen. Damit kommen weniger Kunden in die eigentliche Altstadt. Das haben wir sofort bemerkt", berichtet Wuttke.

Um den Leerstand zu senken und Pirna als Einkaufsstadt und als Erlebnis attraktiver zu machen, gibt es jetzt die Idee von einem City Outlet. Danach würden Markenhersteller und andere integrierte Einzelhändler Ware vergangener Saisons, Restposten und Überbestände direkt an die Verbraucher, ohne Zwischenhändler und weiteren Vertriebskanal verkaufen, und zwar in den heute leerstehenden Geschäften.

Die Frau von Creative Hobby ist aber skeptisch. "Ob die ganz großen Marken nach Pirna kommen, wage ich zu bezweifeln."

Citymanagement: Großteil der Geschäfte vermietet

Um die Gasse aufzuwerten und für potenzielle Laden-Mieter attraktiver zu gestalten, hat die Stadt bereits vor mehreren Jahren im Rahmen des Stadtmöblierungskonzeptes mehrere Pflanzkübel und Bänke aufstellen lassen. So wurde es etwas grüner in der Gasse, und Passanten haben die Möglichkeit, eine Pause einzulegen.