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Elbe-Hochwasser: Fähren in Bad Schandau und Schöna fahren wieder

Der Elbpegel soll bis Sonnabend unter die 4-Meter-Marke fallen. Die Elbfähren in Bad Schandau und in Schöna nehmen ihren Betrieb wieder auf.

Von Thomas Möckel
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Elbe in Heidenau am 16. Februar. Die Fähre setzt normal nach Pirna-Birkwitz über. In Schöna startet der Betrieb wieder am 17. Februar.
Elbe in Heidenau am 16. Februar. Die Fähre setzt normal nach Pirna-Birkwitz über. In Schöna startet der Betrieb wieder am 17. Februar. © Daniel Förster

Die Elbfähren zwischen Schöna und Hřensko (F1) sowie zwischen Postelwitz, Krippen und Bad Schandau (F3/4) nehmen am 17. Februar ihren Betrieb wieder auf. Das kündigt der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) an. Zuvor war der Fährbetrieb dort wegen des Hochwassers für mehrere Tage eingestellt worden.

Der Wasserstand in der Elbe geht aktuell langsam zurück. Das Landeshochwasserzentrum Sachsen prognostiziert, dass der Elbpegel in Schöna in der Nacht zum Sonnabend unter die Marke von vier Metern fallen wird. Die Alarmstufe 1 wäre damit aufgehoben. Am Freitagnachmittag lag der Pegel in Schöna noch bei 4,05 Meter.

12. Februar 2024: Der Pegel der Elbe in der Sächsischen Schweiz ist in der Nacht zum Montag weiter gestiegen. Am Pegel Schöna wurde am Vormittag ein Wasserstand von 5,03 Meter gemessen, damit ist der Wert von fünf Meter für die Alarmstufe 2 überschritten. Im tschechischen Ústí nad Labem lag der Pegel am Vormittag bei 5,06 Meter. Derzeit ist die Tendenz beim Wasserstand der Elbe gleichbleibend. Aktuelle Prognosen zeigen derzeit aber bis zum 14. Februar weiterhin einen leicht ansteigenden Pegel.

Der gestiegene Pegel bring weitere Einschränkungen mit sich. So ist nun in Pirna neben dem Elbeparkplatz auf der Altstädter Seite auch der Elbeparkplatz in Copitz gesperrt. Die Zufahrt zur hinteren Altstadt ist derzeit nur über die Grohmannstraße und die Straße "Am Zwinger" möglich. Die Ausfahrt aus der Altstadt über die Brückenstraße ist weiterhin frei. Darüber hinaus ist der Radweg nach Obervogelgesang gesperrt.

Der hohe Wasserstand wirkt sich überdies auf den Fährverkehr aus. Die Fähre Schöna-Hřensko hat wegen des Hochwassers schon vor Tagen den Betrieb eingestellt, nach Auskunft des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) fährt nun auch die Fähre Postelwitz-Krippen-Bad Schandau bis auf weiteres nicht mehr.

Starkes Tauwetter in Tschechien

11. Februar 2024: Nachdem sich die Lage einige Tage entspannt hatte, steigt der Pegel der Elbe in der Sächsischen Schweiz erneut an, vor allem bedingt durch die Wetterlage in Tschechien. Das derzeit regnerische Wetter verstärkt die Schneeschmelze in den Hochlagen von Iser- und Riesengebirge. Daher steigt der Wasserstand der Elbe in Tschechien an, diese Entwicklung setzt auf dem sächsischen Flussabschnitt fort.

In Bad Schandau ist mittlerweile ein Großteil des Parkplatzes "Unterer Elbkai" überflutet, ebenso der Radweg zwischen Bad Schandau und Schmilka. Auch in Pirna stehen Teile des Elbeparkplatzes auf der Altstädter Seite weiterhin unter Wasser, die Durchfahrt über Brückenstraße und Elbeparkplatz ist nach wie vor nicht möglich. Die Fähre Schöna-Hřensko hat ihren Betrieb eingestellt.

Am Pegel Schöna lag der Wasserstand bei 4,88 Meter, Tendenz steigend. Da das Tauwetter in Tschechien weiter anhält und zudem hierzulande ergiebiger Regen hinzukommt, prognostiziert das sächsische Landeshochwasserzentrum, dass am Montagmorgen am Pegel Schöna der Richtwert für die Alarmstufe 2 überschritten wird, das bedeutet einen Wasserstand von über fünf Meter.

Niemand holt derzeit über: Wegen des gestiegenen Elbepegels ist die Fähre Schöna-Hřensko weiterhin außer Betrieb.
Niemand holt derzeit über: Wegen des gestiegenen Elbepegels ist die Fähre Schöna-Hřensko weiterhin außer Betrieb. © Mike Jäger

Elbeparkplatz in Pirna gesperrt

7. Februar 2024: Aufgrund des erneut ansteigenden Elbepegels gibt es erste Einschränkungen im Gebiet der Sächsischen Schweiz. Die Stadt Pirna hat am Mittwochmorgen den Elbeparkplatz auf der Altstädter Seite sperren lassen, der untere Bereich mit der Buswendeschleife wird ab einem Wasserstand von etwa vier Metern überschwemmt. Daher ist eine Zufahrt in die hintere Altstadt momentan nur über die Route über die Grohmannstraße und die Straße „Am Zwinger“ möglich. Die Passage über die Brückenstraße und den Elbeparkplatz ist vorübergehend dicht.

Und wie der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) mitteilt, ist seit Mittwochmorgen wegen des erneuten Hochwassers die Fähre Schöna-Hřensko bis auf Weiteres außer Betrieb. In Bad Schandau ist inzwischen der Parkplatz "Unterer Elbkai" gesperrt, der Radweg zwischen Bad Schandau und Schmilka ist ebenfalls überflutet.

Nach Auskunft des RVSOE ist seit Mittwochmittag auch der Wendeplatz am Elbufer in Stadt Wehlen aufgrund des gestiegenen Elbepegels nicht mehr befahrbar. Die Busse der Linie 238 wenden daher schon an der Einfahrt zum Parkplatz.

Der Pegel in Schöna lag am Mittwochmorgen bei 4,45 Meter, er hatte bereits am späten Dienstag den Richtwert der Alarmstufe 1 – vier Meter – überschritten. In Pirna stand die Elbe bei 4,33 Meter, im tschechischen Ústí nad Labem bei 4,59 Meter, die Tendenz ist gleichbleibend bis leicht steigend. Den Prognosen zufolge dürfte der weitere Anstieg allerdings nicht dramatisch ausfallen.

Elbe soll noch leicht ansteigen

Nach Auskunft des Landeshochwasserzentrums Sachsen gilt für die Elbe seit dem Dienstagnachmittag eine Hochwasserwarnung. Auslöser für den steigenden Pegel sind die starken Regenfälle am vergangenen Wochenende im tschechischen Riesen- und Isergebirge mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 75 Litern je Quadratmeter. Die ergiebigen Niederschläge führten zunächst zu einem deutlichen Anstieg auf tschechischer Seite, bereits seit Montag steigen auch die Wasserstände im sächsischen Elbeabschnitt. Vorhergesagt ist, dass die Pegel weiter im unteren Bereich der Alarmstufe 1 ansteigen.

Nach einer Wetterberuhigung werden nach Aussage des Landeshochwasserzentrums erneut Regenfälle, verbunden mit der Schneeschmelze im Riesen- und Isergebirge, vorhergesagt, sodass nach einem ersten leichten Rückgang der Wasserstand an den sächsischen Elbepegeln erneut ansteigen werde. Ob dabei der Richtwert von fünf Metern für die Alarmstufe 2 überschritten wird, könne derzeit noch nicht prognostiziert werden, heißt es. Nach den derzeitigen Vorhersage-Modellen erreicht die Elbe diese Marke aber höchstwahrscheinlich nicht.