Von Matthias Schildbach
Ein steinernes Denkmal mit seltsamen Namen findet sich vor der Stadtkirche zu Dohna. Die „Ilse-Säule“ befand sich früher an der Gutsmauer des Bauern Pfeifer in Gorknitz.
Er wurde der „Ilse-Pfeifer“ genannt, denn an seinem Gut floss einst der Ilse-Bach vorüber. Den gibt es schon lange nicht mehr.
Die Säule trägt die Darstellung des Christus am Kreuz, rechts die Maria, links den Apostel Johannes. Auf den Seitenflächen sind Darstellungen der Marterwerkzeuge zu erkennen. Um 1880 fand man sie beim Pflügen eines Ackers bei Wölkau wieder, 1882 stand sie im Garten der Schenke „Am Lugturm“. 1953 kam sie ins Heimatmuseum Heidenau, 1964 bei dessen Auflösung auf einen Grabsockel vor der Dohnaer Stadtkirche. Die Ilse-Säule ist das Oberteil einer spätmittelalterlichen Betsäule und hat vermutlich ein Alter von mehr als 500 Jahren.