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Wo ein Lichtblick zur täglichen Arbeit gehört

Wer zu Liane Kalisch ins Pirnaer Landratsamt kommt, weiß oft nicht weiter. Dann weiß sie jemanden, der in vielen Fällen hilft.

Von Heike Sabel
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Wenn Menschen in schweren Situationen an ihre Grenzen stoßen, kann eine kleine Hilfe ein großer Lichtblick sein.
Wenn Menschen in schweren Situationen an ihre Grenzen stoßen, kann eine kleine Hilfe ein großer Lichtblick sein. © dpa

Sozialmedizinischer Dienst. Das klingt nach Behörde. Ein bisschen Soziales, ein bisschen Medizinisches. Irgendwie nichts Konkretes. Liane Kalisch arbeitet in diesem Bereich des Landratsamtes in Pirna. Sie hat mit vielen Menschen zu tun, die sozial und oft auch medizinisch an Grenzen gestoßen sind und Hilfe brauchen. Hilfe, die Liane Kalisch vermittelt. Zum Beispiel über die Lichtblick-Stiftung der Sächsischen Zeitung.

Liane Kalisch hat von dieser Möglichkeit erstmals während ihres Praxissemesters in einer Schwangerenberatungsstelle erfahren. In diesen ist die Stiftung gut bekannt und wird oft und gern genutzt. Inzwischen arbeitet Liane Kalisch seit vier Jahren im Landratsamt. In dieser Zeit hat sie 16 Anträge auf Hilfe bei der Lichtblick-Stiftung gestellt, von denen 14 genehmigt wurden.


Den ersten Antrag stellte sie für eine schwangere Frau. In ihrem Herkunftsland war sie als Medizinerin tätig und wollte auch in Deutschland ihren Beruf ausüben, sagt Liane Kalisch. Voraussetzung dafür war eine sehr teure Übersetzung ihrer Papiere innerhalb einer bestimmten Frist. Weil das unter diesen Umständen nur schwer möglich war, entschied sich Liane Kalisch für einen Antrag bei der Lichtblick-Stiftung. Deren Unterstützung sollte die Familie wenigstens etwas entlasten. "Die Frau war sehr bemüht, sich aus der Abhängigkeit des Staates zu befreien und ihren Beruf ausüben zu können", sagt Liane Kalisch. "Diese Bemühungen unterstützte auch die Stiftung mit einem Geldbetrag."

Sehr oft geht es um Kinder

Der Fall, der sich ihr am stärksten eingeprägt hat, war die Bitte um Hilfe für eine Familie, in der ein Mitglied durch Suizid aus dem Leben geschieden war. "Menschen in Ausnahmesituationen wie dieser zu begleiten und zu unterstützen, das erfordert viel Energie und eine gute Vernetzung und das berührt in unterschiedlichen Facetten", sagt Liane Kalisch. "Deshalb prägt sich solch ein Schicksalsschlag besonders ein."

Noch ein Fall ist ihr im Gedächtnis geblieben. Eine Mutter löste wegen häuslicher Gewalt die Partnerschaft zum Kindsvater. Innerhalb kürzester Zeit mussten viele Anträge gestellt und die Frau so gut wie möglich beraten werden. Auch hier konnte Liane Kalisch auf ein sehr gutes Netzwerk und schnelle, unbürokratische Zusammenarbeit zurückgreifen.

Oft geht es, wie diese Fälle zeigen, um Kinder. So war es auch bei einer Frau, die Mehrlinge zur Welt brachte. Da das Paar vor Geburt der Babys über der Zuschussgrenze verdiente, wurde eine Bezuschussung der Babyerstausstattung abgelehnt. Die finanzielle Lebenswirklichkeit aber veränderte sich mit der Geburt. "Glücklicherweise unterstützte die Stiftung Lichtblick das Familienglück mit einer Spende", sagt Liane Kalisch.

Unkompliziert und schnell

Die Stiftung Lichtblick entscheidet generell nach Notwendigkeit. Die Notsituation einer Person oder einer Gruppe muss deutlich erkennbar sein und bestimmt, ob einer Spende zugestimmt wird oder nicht. Mitarbeiter wie Liane Kalisch, die schon lange mit der Stiftung zusammenarbeiten, wissen, worauf es ankommt, und schätzen die schnelle Antragstellung und zügige Bearbeitung. Oft ist schon nach wenigen Tagen mit einer Antwort zu rechnen. "Das macht diese Stiftung so einmalig und besonders hilfreich", sagt Liane Kalisch. "Vielen Dank für die Bemühungen, Spendengelder zu akquirieren und Menschen in Not einen Lichtblick zu schenken. Ich hoffe, alle Mitwirkenden wissen um die Wichtigkeit ihrer Arbeit."

  • Die Stiftung Lichtblick startet dieses Jahr die 27. Spendensaison für in Not geratene Menschen in unserer Region, die keine andere Unterstützung finden.
  • Sie möchten helfen? Hier können Sie das jederzeit tun. Das Geld übermitteln Sie an die Stiftung per Bankeinzug oder per Paypal - sicher und einfach.
    Alternativ dazu können Sie Ihre Spende auch auf folgendes Konto bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden einzahlen: IBAN: DE88 8505 0300 3120 0017 74, BIC: OSDDDE81.
  • Der Überweisungsbeleg gilt bis 300 Euro als Spendenquittung. Für größere Überweisungen senden wir bei Angabe einer Adresse eine Quittung.
  • Hilfesuchende wenden sich bitte an Sozialeinrichtungen ihrer Region wie Diakonie, Caritas, DRK, Volkssolidarität, Jugend- und Sozialämter.
  • Die Sächsische Zeitung veröffentlicht automatisch die Namen der Spender. Wer anonym spenden will, vermerkt beim Verwendungszweck „Anonym“.
  • Erreichbar ist Lichtblick telefonisch dienstags und donnerstags von 10 bis 15 Uhr unter 0351/4864 2846, jederzeit per E-Mail: [email protected];
    Die Postadresse lautet: Stiftung Lichtblick, 01055 Dresden.
    Mehr Informationen:
    www.lichtblick-sachsen.de.