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So spektakulär war der Schiffstransport auf der Elbe

Auf der Elbe war Präzisionsarbeit gefragt, um den 86 Meter langen Rumpf zu bugsieren. Hier zeigen wir die spannendsten Bilder.

Von Sandro Pohl-Rahrisch & Daniel Förster & Moritz Schloms
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113 Meter lang war der Konvoi, der am Mittwoch das Elbtal passierte. Für ungehindertes Durchkommen wurde die übrige Schifffahrt eingestellt.
113 Meter lang war der Konvoi, der am Mittwoch das Elbtal passierte. Für ungehindertes Durchkommen wurde die übrige Schifffahrt eingestellt. © Daniel Förster

Es war eine spektakuläre Fahrt, die ein großer Schubverbund gestern durch das Elbtal nahm. Der leicht erhöhte Pegelstand begünstigte den insgesamt 113 Meter langen Sondertransport auf der Elbe. Kurz nach Sonnenaufgang hatte die Besatzung des tschechischen ČSPL-Schubschiffs „TR 15“ bei Hřensko die Leinen losgemacht, um einen neu gebauten noch namenlosen Stahlrumpf eines 86 Meter langen Tankschiffs flussabwärts durch das Elbtal zu transportieren.

Bevor der Transport die Grenze überquerte, habe man die leeren Tanks mit Wasser gefüllt. Damit bekam der Rumpf mehr Tiefgang und konnte sicher unter den Pirnaer und Dresdner Elb-Brücken hindurchfahren, so Thomas Grundmann vom Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden. Bereits 10.45 Uhr fuhr der Riesen-Torso in Pirna unter der historischen Stadtbrücke hindurch, in der Mittagszeit passierte der Konvoi Dresden. Im Schnitt war der Schiffs-Gigant mit einer Geschwindigkeit von 8,4 Knoten (knapp 16 km/h) auf dem Fluss unterwegs.

Wie gemalt: Im Morgennebel und vor winterlicher Kulisse passiert der Konvoi Stadt Wehlen. Im Hintergrund die Bastei.
Wie gemalt: Im Morgennebel und vor winterlicher Kulisse passiert der Konvoi Stadt Wehlen. Im Hintergrund die Bastei. © Gesine Krüger
Gegen 8 Uhr an der deutsch-tschechischen Grenze gestartet, erreichte der Transport kurz vor 11 Uhr Pirna. Im Hintergrund die Altstadt und Schloss Sonnenstein.
Gegen 8 Uhr an der deutsch-tschechischen Grenze gestartet, erreichte der Transport kurz vor 11 Uhr Pirna. Im Hintergrund die Altstadt und Schloss Sonnenstein. © Daniel Förster
Noch eine vergleichsweise leichte Übung: Hier geht es unter der Pirnaer Altstadtbrücke durch. Diese Öffnung ist ganz normal für Talfahrer vorbehalten.
Noch eine vergleichsweise leichte Übung: Hier geht es unter der Pirnaer Altstadtbrücke durch. Diese Öffnung ist ganz normal für Talfahrer vorbehalten. © Daniel Förster
Gut zu erkennen ist die Größe des Schiffrumpfs im Vergleich mit Schloss Pillnitz.
Gut zu erkennen ist die Größe des Schiffrumpfs im Vergleich mit Schloss Pillnitz. © Marko Förster
Der 86 Meter lange Schiffsrumpf vor Dresdner Altstadtkulisse. Um die Fahrt zu erleichtern, wurde die übrige Schifffahrt auf der Elbe eingestellt.
Der 86 Meter lange Schiffsrumpf vor Dresdner Altstadtkulisse. Um die Fahrt zu erleichtern, wurde die übrige Schifffahrt auf der Elbe eingestellt. © Jürgen Lösel
Besondere Aufmerksamkeit war auch an der Dresdner Augustusbrücke gefragt, als der 113 Meter lange Sondertransport passierte.
Besondere Aufmerksamkeit war auch an der Dresdner Augustusbrücke gefragt, als der 113 Meter lange Sondertransport passierte. © Christian Juppe

Am Freitag wird der Transport in Magdeburg erwartet. Von dort soll er über den Mittellandkanal und den Rhein in die niederländische Hafenstadt Werkendam gebracht werden. Unterwegs muss der manövrierunfähige Frachtschiffkörper unter zahlreichen Brücken hindurch, aber auch Schleusen passieren. Das sei eine große Herausforderung, hieß es vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, das eigenen Angaben zufolge die Elbe für die Zeit der Durchfahrt für den Schiffsverkehr sperrte.


In Holland soll dann der sogenannte Kasko seine Aufbauten und seine Technik erhalten sowie fertig montiert werden. Wenn der Schiffstorso komplettiert ist, soll der fertige Tanker auf dem Rhein Fracht befördern.