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113 Meter langer Schiffskonvoi passiert Dresden

Die Elbe in Dresden wurde am Mittwoch zeitweise für die Schifffahrt gesperrt. Grund war der 113 Meter lange Sondertransport eines Schiffsrumpfes in die Niederlande.

Von Sandro Pohl-Rahrisch & Moritz Schloms
 2 Min.
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Auf der Elbe in Dresden ist am Mittwoch ein 113 Meter langer Sondertransport unterwegs.
Auf der Elbe in Dresden ist am Mittwoch ein 113 Meter langer Sondertransport unterwegs. © dpa

Dresden. Auf dem Weg nach Magdeburg passierte am Mittwoch ein 113 Meter langer Sondertransport auf der Elbe Dresden und Pirna. Es handelte es sich um den 86 Meter langen Schiffsrumpf eines großen Tankschiffes, der in Tschechien gebaut wurde und nun zur weiteren Montage überführt wird. Mit dem dazugehörigen Schleppschiff kommen noch einmal 27 Meter hinzu. Endgültiges Ziel sind die Niederlande.

Die Durchfahrt des antriebs- und steuerlosen Schiffsgefäßes, vor allem das Passieren des Dresdner Brückenbereichs und die Weiterfahrt auf den anschließenden Wasserstraßen einschließlich der Schleusen, bedeuten eine Herausforderung für alle Beteiligten, teilte das Dresdner Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt am Dienstag mit. Eine Herausforderung seien vor allem die Brücken in Pirna und Dresden.

Für mehr Tiefgang: Tanks werden mit Wasser gefüllt

Bevor der Transport die tschechisch-deutsche Grenze in der Morgendämmerung überquerte, habe man die leeren Tanks mit Wasser gefüllt. Damit bekomme der Rumpf mehr Tiefgang und könne sicher unter den Pirnaer und Dresdner Elb-Brücken hindurchfahren, so Thomas Grundmann vom Schifffahrtsamt. Bereits 10.45 Uhr fuhr der Riesen-Torso in Pirna unter der historischen Stadtbrücke hindurch.

Um die "navigatorisch anspruchsvolle Durchfahrt" in Dresden zu ermöglichen, wurde außerdem die gesamte Schifffahrt im Stadtbereich der Elbe mehrere Stunden gesperrt. Die Herausforderung: Um die Augustusbrücke erfolgreich zu passieren, musste das Boot den Durchgang nehmen, der eigentlich dem Schiffsverkehr flussaufwärts vorbehalten ist. Dazu war extra das Aufsichtsboot "Biela" vorausgefahren, um andere Schiffe warnen zu können. Um 12.15 Uhr passierte das Boot schließlich erfolgreich die Marienbrücke.

Am Morgen war es zu einer leichten Verzögerung gekommen, die Fahrt verlief aber reibungslos.

Der Schiffsrumpf wurde durch das Schubschiff "TR 15" der Reederei ČSPL am Heck gekoppelt, angetrieben und gesteuert.
Der Schiffsrumpf wurde durch das Schubschiff "TR 15" der Reederei ČSPL am Heck gekoppelt, angetrieben und gesteuert. © Sebastian Kahnert/dpa
Die Durchfahrt durch die Brücken in Dresden und Pirna war "navigatorisch anspruchsvoll".
Die Durchfahrt durch die Brücken in Dresden und Pirna war "navigatorisch anspruchsvoll". © Christian Juppe
Das "Schiff" selbst ist nur ein Rumpf, der antriebs- und steuerlos ist.
Das "Schiff" selbst ist nur ein Rumpf, der antriebs- und steuerlos ist. © Christian Juppe
Der Schubverband vor der Altstadtkulisse.
Der Schubverband vor der Altstadtkulisse. © Jürgen Lösel
Der gesamte Verband hat eine Länge von 113,20 Metern.
Der gesamte Verband hat eine Länge von 113,20 Metern. © Jürgen Lösel

Am Freitag soll der Transport Magdeburg erreichen. Von dort geht es weiter über den Mittellandkanal und den Rhein in die niederländische Hafenstadt Werkendam. Dort wird das Tankschiff mit der noch fehlenden Maschinen- und Antriebstechnik sowie Aufbauten ausgerüstet.

Der gesamte Verband hat eine Länge von 113,20 Metern. Der Schiffsrumpf wird durch das Schubschiff "TR 15" der Reederei ČSPL aus Decin am Heck gekoppelt, angetrieben und gesteuert.