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Bergsteiger feiern Jubiläum

Gründungsriege des SBB um Bernd Arnold und Gunter Seifert hat sich in der Brandbaude in Hohnstein getroffen. Nach 30 Jahren gab es einiges zu feiern.

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Fünf Gründungsmitglieder sind noch an Bord, Bernd Arnold, Gisbert Ludewig, Gunter Seifert, Wolfgang Strahl und  Peter Rölke (v.l.n.r.).
Fünf Gründungsmitglieder sind noch an Bord, Bernd Arnold, Gisbert Ludewig, Gunter Seifert, Wolfgang Strahl und Peter Rölke (v.l.n.r.). © Hendrik Wagner

Am Abend des 21. Dezember 1989 wurde  in der Wohnung von Hohnsteins Kletterlegende Bernd Arnold die Neugründung des Sächsischen Bergsteigerbundes vollzogen und mit den Unterschriften der sieben Gründer besiegelt. "Alle sieben Anwesenden waren sich damals sicher, dass diese Gründung sehr wichtig war und auch überzeugt davon, dass zahlreiche Bergfreunde dem neuen Bund beitreten werden", sagt Mitgründer Gunter Seifert aus Sebnitz. 

Das ist inzwischen 30 Jahre her. Um das alles noch mal in die Erinnerung zurückzurufen, hatte der Vorstand des SBB die noch lebenden fünf Gründungsmitglieder in die Brandbaude zu einer Feierstunde eingeladen. Dabei ging es nicht nur  um ernste Dinge. Es kamen auch manche lustigen Episoden zur Sprache, die sich seit der Gründung 1989 ereignet haben. Mit Befriedigung habe man aber feststellen können, dass sich der Sächsische Bergsteigerbund erfreulich schnell entwickelt habe und auf einem guten Weg sei, sagt Gunter Seifert. Natürlich gebe es auch Manches, was die Gemüter errege und geklärt werden müsse. Aber das gehe auch anderen Vereinigungen so. Der erste Vorsitzende des SBB, Alexander Nareike, dankte in einer kurzen Rede den Initiatoren. 

Die Zusammenkunft ließ aber vor allem Raum, an die ersten Stunden des Sächsischen Bergsteigerbundes zurückzudenken. Das Sebnitzer Gründungsmitglied Gunter Seifert erinnert sich: "Als wenige Wochen nach dem Mauerfall 1989 der Sächsische Bergsteigerbund (SBB), der 1945, wie alle Vereine, verboten wurde, erneut gegründet wurde, hatte sicher keiner der sieben Neugründer geahnt, dass dieser Bund heute etwa 16.000 Mitglieder zählt und inzwischen eine der mitgliederstärksten Sektionen des Deutschen Alpenvereins ist. Die Funktionäre des untergehenden DWBO (Deutscher Wander-, Bergsteiger-und Orientierungsläufer Verband der DDR) hatten die Situation auch erfasst. Sie bemühten sich um den Erhalt ihrer Posten. Der Plan war: Auflösung des DWBO und eine Neugründung unter neuen Namen mit der alten Führungsriege. Das galt es auf alle Fälle zu verhindern. Bernd Arnold fragte mich, ob ich mithelfen würde, den SBB wieder zu gründen. Da habe ich sofort zugesagt. Er hatte noch weitere fünf Bergfreunde gefunden, die sich bei der Neugründung des Sächsischen Bergsteigerbundes mit einbringen und helfen wollten. Das waren Gisbert Ludewig aus Pirna, Wolfgang Strahl, Arthur Treutler, Peter Rölke und Willy Ehrlich, alle aus Dresden. Am 21. Dezember 1989 war es dann soweit. Die Neugründung des Sächsischen Bergsteigerbundes wurde vollzogen. Nun galt es, die Kunde von dieser Neugründung den sächsischen Bergfreunden nahezubringen und sie für diesen neuen Bund zu werben und zu begeistern. Diese Aufgabe lag nun in den Händen der Gründungsmitglieder."

Die Sektion Sebnitz hatte sich übrigens noch im Jahr 1989 zum neuen SBB mit fast 200 Mitgliedern bekannt. Das bedeutete, dass die ehemalige Sektion Bergsteigen der BSG Sebnitz ab Januar 1990 die Bezeichnung Ortsgruppe Sebnitz des Sächsischen Bergsteigerbundes führte. "Der enorme Zustrom von Bergsteigern ab 1990, vor allem zuerst aus dem ostsächsischen Raum, zeigte eindeutig, dass diese Neugründung der richtige Schritt war und Hunderte Bergfreunde mit dem alten System der Führung des Einheitsvereines DWBO nicht mehr einverstanden waren", sagt Gunter Seifert. (SZ)

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