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Demo für Tempolimit in Dresden

Das Bündnis Verkehrswende Dresden will am Sonnabend auf die Straße gehen. Die Stadt soll sicherer für Radfahrer werden - mit Tempo-30-Zonen.

Von Nora Domschke
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Ein weißes Fahrrad erinnert an den tödlichen Unfall auf der Reicker Straße, bei dem Mitte Januar eine Radfahrerin ums Leben kam.
Ein weißes Fahrrad erinnert an den tödlichen Unfall auf der Reicker Straße, bei dem Mitte Januar eine Radfahrerin ums Leben kam. © René Meinig

Es wird wieder demonstriert in Dresden: Am kommenden Samstag ruft das Bündnis Verkehrswende die Dresdner auf, vor den Kulturpalast zu kommen. Ab 14.30 Uhr wird die Initiative auf dem Vorplatz ihre Forderungen an die Stadt kundtun: Alle Unfallorte in Dresden, an denen Radfahrer durch Autofahrer verletzt oder getötet worden sind, sollen mit einem Tempolimit von 30 km/h entschärft werden. 

Das soll auch an allen Stellen passieren, an denen es künftig zu derartigen Unfällen kommt. Und das Bündnis geht sogar noch weiter: Nach einem Unfall soll die Stelle mindestens sieben Tage für den Autoverkehr gesperrt werden. Mit Verweis auf die Regelungen in Berlin fordern die  Verkehrswende-Mitstreiter außerdem, dass Unfallstellen sofort mit entsprechenden Maßnahmen sicher gemacht werden. 

2018 gab es im Dresdner Stadtgebiet mehr als 130 Unfälle, bei denen Fahrradfahrer oder Fußgänger schwer verletzt wurden, drei Menschen starben. 2019 sollen die Zahlen noch höher sein. Erst im Januar dieses Jahres wurde ein Radfahrerin bei einem Unfall mit einem jungen Autofahrer auf der Reicker Straße so schwer verletzt, dass sie starb. Deutschlandweit gibt es allein in diesem Jahr bereits 39 Radfahrer, die bei einem Unfall schwer verletzt wurden, davon kamen sieben ums Leben. 

Zur Demonstration am Samstag sollen möglichst viele Dresdner mit dem Fahrrad an den Kulturpalast kommen, denn das Bündnis plant eine Installation, für die 82 Räder benötigt werden. 

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