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Grumbacher Windrad kann saniert werden

Die Wilsdruffer Stadtverwaltung hat Fördermittel bekommen. Nun will sie das technische Denkmal in drei Schritten sanieren.

Von Maik Brückner
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Das historische Windrad von Grumbach soll sich bald wieder drehen.
Das historische Windrad von Grumbach soll sich bald wieder drehen. © Karl-Ludwig Oberthuer

Das historische Windrad Grumbach soll sich bald wieder drehen. Das ist der Wunsch vieler Grumbacher, Braunsdorfer und der Stadt Wilsdruff. Seit Jahren bemühen sie sich darum. Nun sind sie einen bedeutenden Schritt weitergekommen.

Wie Bürgermeister Ralf Rother (CDU) informiert, hat die Stadt die beantragten Fördermittel bewilligt bekommen. Demnach kann die Stadt mit einem Zuschuss in Höhe von knapp 190.000 Euro rechnen. " Die Kosten des Projektes sind mit circa 236.000 Euro geplant", so Ralf Rother. „Nachdem in diesem Jahr bereits der historische Kalkofen in Blankenstein saniert wurde, freue ich mich, dass es gemeinsam gelungen ist, für ein weiteres historisches Zeitzeugnis Wilsdruffer Geschichte die notwendigen Fördermittel zu organisieren. Ohne diese, könnten wir das Projekt nicht realisieren.“

Marcel Fischer (re.) und Ulrich Klein bemühen sich schon seit Längerem um die Sanierung des Grumbacher Windrades.
Marcel Fischer (re.) und Ulrich Klein bemühen sich schon seit Längerem um die Sanierung des Grumbacher Windrades. © Archivfoto: SZ/Maik Brückner

Um das Grumbacher Windrad wieder zu einem Schmuckstück zu machen, will Wilsdruff in drei Etappen vorgehen.

Schritt eins: Das Windrad

Zunächst wird das eigentliche Windrad restauriert. Außerdem wird der Stahlmast instand gesetzt und die Mechanik überarbeitet werden. Letztlich wird der abmontierte Windradrotor wieder angebracht.

Schritt zwei: Das Maschinenhaus

Im zweiten Schritt soll das Maschinenhaus saniert werden. Hier werden Schäden am Mauerwerk, Decken, Wänden und dem Boden beseitigt. Außerdem wird das Dach repariert, Fenster und Türen und Türen werden aufgearbeitet.

Schritt drei: Das Außengelände

Abschließend wird das Außengelände so umgestaltet, um das Windrad für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit will die Stadt einen Standort sowohl für die Erholung, als auch für die Wissensvermittlung schaffen. Es soll eine Schutzhütte errichtet werden, in der auf Tafeln zu Objekt und seiner Geschichte informiert wird. Diese Hütte soll gleichzeitig als Rastplatz dienen.

Dieser soll vor allem von Radfahrern genutzt werden, die hier in Zukunft öfters vorbeikommen werden, um sich dieses Technische Denkmal genauer anzuschauen. Denn im Rahmen der Erweiterung des Radwegnetzes soll auch entlang der Straße Tharandt-Grumbach ein neuer Radweg geschaffen werden. An der Hütte werden auch vier Pkw-Stellflächen errichtet. Ein neu angelegter Weg wird das Windrad mit der Schutzhütte verbinden.

Das Vorhaben wird von vielen unterstützt

Für die Wiederinbetriebnahme haben sich viele Akteure stark gemacht, unter anderem  die Interessengemeinschaft „Windrad Grumbach“, ortsansässige, Firmen, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die Stadtverwaltung Wilsdruff sowie Grumbacher und Braunsdorfer Bürger. Zusammen wurde auch der Fördermittelantrag zum Wiederaufbau des historischen Windrades gestellt im Programm Leader gestellt, diesen Sachzeugen der sächsischen Industriegeschichte zu erhalten, den sanften Tourismus zu unterstützen und eine lebendigen Geschichtsdarstellung zu schaffen.

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