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Niesky kann stolz auf sein Eisstadion sein

Der Neubau ist umstritten. Aber er macht die Stadt attraktiver, nicht nur für den Eishockey, meint SZ-Redakteur Steffen Gerhardt.

Von Steffen Gerhardt
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© André Schulze

Die Planung, der Bau und der Betrieb des Eisstadions in Niesky ist seit Anfang an mit kritischen und lobenden Worten begleitet. Größenwahnsinnig, überflüssig, mutig, notwenig - das sind nur vier der oft geäußerten Worte. Blicken wir zurück: Als 2017 das Eisstadion mit Dach eingeweiht wurde, schaute Niesky nicht nur auf 275 Jahre Stadtgründung zurück, sondern auch auf 70 Jahre Eissport und 50 Jahre Eisstadion.       

Die sieben Jahrzehnte Eishockey würde es nicht geben, wenn nicht immer wieder Nieskyer die Initiative ergriffen hätten. So war es 1954, als das Natureisstadion im Stadtzentrum, der legendäre "Moryteich", errichtet wurde.  So war es in den 1960er-Jahren, als das zweite Stadion mitten im Wald gebaut wurde. Seit 1967 wird im "Waldstadion" Eishockey gespielt.    

Kein Dach über den Kopf

Zum Ende der DDR war auch die Finanzierung des Nieskyer Eissports zu Ende und das Eisstadion musste schließen. Und wieder waren es Nieskyer, die die Aufbruchstimmung nutzten, um den Eissport nach Niesky zurückzuholen. 1994 feierte die Kunsteisarena Premiere - ein neuer Meilenstein in der Nieskyer Eissportgeschichte. Aber das größte Manko blieb: Kein Dach über dem Kopf.   

Es brauchte gut zwei Jahrzehnte, bis sich die Nieskyer diesen Wunsch erfüllen konnten. Mit dem Dach bekam Niesky ab April 2016 ein neues und modernes Eisstadion. Wären vor allem die eishockeybegeisterten Nieskyer nicht hartnäckig drangeblieben, so müssten sie noch heute im Eisstadion Schnee schieben, wenn welcher fällt. Somit ist das überdachte Eisstadion die sachliche Vollendung der Nieskyer Eissporttradition. Darauf können und dürfen die Nieskyer mit Recht stolz sein. 

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