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Trotz Corona wird Sachsens größter Kürbis gekürt

Die Sachsenmeisterschaften im Görlitzer Ortsteil Ludwigsdorf finden im September statt. Aber etwas anders als gewohnt.

Von Ingo Kramer
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Andreas Baumert war voriges Jahr der Gewinner beim Kürbiswiegen in Ludwigsdorf. Sein Kürbis brachte 738,64 Kilogramm auf die Waage.
Andreas Baumert war voriges Jahr der Gewinner beim Kürbiswiegen in Ludwigsdorf. Sein Kürbis brachte 738,64 Kilogramm auf die Waage. © Nikolai Schmidt

Der Heimatverein Ludwigsdorf/Ober-Neundorf hat sich seine Entscheidung nicht einfach gemacht. Aber jetzt hat er sich zu einem Entschluss durchgerungen: Als Ausrichter der „Offenen Sächsischen Meisterschaft im Kürbiswiegen“ will der Verein die Veranstaltung nicht absagen, aber anders als gewohnt durchführen. Hintergrund ist die aktuelle Situation rund um das Coronavirus und die sich ständig verändernden gesetzlichen Auflagen.

Konkret heißt das: Die 12. Meisterschaft im Kürbiswiegen am 20. September findet ohne Publikum statt und es wird kein großes Rahmenprogramm geben. „Kürbiszüchter, die am Wiegen teilnehmen wollen, müssen sich im Internet eine Datei herunterladen und diese bis 7. September an den Heimatverein senden“, sagt Kerstin Hildebrand vom Verein.

Auch Mais und Sonnenblumen sind gefragt

In dem Formular ist genau aufgelistet, womit sich Teilnehmer bewerben können. Fünf Kürbissorten sind darunter, aber auch Riesenzucchini, Tomate, Mohrrübe, Wassermelone, der längste Mais und die höchste Sonnenblume. Andere Kategorien wird es dieses Jahr nicht geben, dafür kann sich auch niemand anmelden.

Richtig glücklich ist der Heimatverein mit seiner nichtöffentlichen Veranstaltung nicht. „Lieber hätten wir mehr Arbeit – verbunden mit vielen Gästen – bewältigt“, so Kerstin Hildebrand. Der Verein habe viele Varianten gedanklich durchgespielt, um allen Vorgaben und Reglementierungen gerecht zu werden. Dabei ist er aber an seine Grenzen gestoßen. „Man könnte durchaus versuchen, einen Großteil der Maßgaben einzuhalten“, sagt sie. Ob das immer gelingen würde, ist aber nicht klar. Andererseits soll die Mühe der Züchter nicht ungekrönt bleiben, sodass nun zumindest ein nichtöffentliches Wiegen stattfindet.

Hoffentlich nächstes Jahr wieder mit Publikum

„Wir hoffen, das Fest nächstes Jahr wieder in gewohnter Art und Weise durchführen zu können und bitten um Verständnis für diese Situation“, sagt sie.

Nichtsdestotrotz würde sich der Heimatverein sehr freuen, wenn die Einwohner von Ludwigsdorf und Ober-Neundorf dem Verein auch dieses Jahr zur „Fünften Jahreszeit“ mit selbst gebastelten Kürbis-Dekorationen wieder den Rücken stärken würden. „Es wird nicht nur uns als Bewohner erfreuen, auch die auf dem Oder-Neiße-Radweg derzeit in großer Zahl radelnden Besucher hätten etwas Abwechslung und würden diese Idee bestimmt weitertragen“, glaubt Kerstin Hildebrand.

Anmeldeformular im Internet

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