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Nächste Etappe am Heiligenborner Viadukt

Jetzt wird das Gleis in Richtung Mittweida gewechselt. Deshalb kommt es zu Einschränkungen für Zugreisende und Gärtner in Waldheim.

Von Elke Braun
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Seit vorigem Jahr ist das Heiligenborner Viadukt (Archivbild) eine Großbaustelle. Jetzt begannen die Arbeiten in Fahrtrichtung Mittweida.
Seit vorigem Jahr ist das Heiligenborner Viadukt (Archivbild) eine Großbaustelle. Jetzt begannen die Arbeiten in Fahrtrichtung Mittweida. © Archiv/Dietmar Thomas

Waldheim. Die Arbeiten am Heiligenborner Viadukt gehen trotz Corona-Krise fristgemäß voran. Seit Montag wechseln die Monteure das Gleis in Richtung Mittweida. Das in der Gegenrichtung nach Waldheim ist bereits fertig. Das sogenannte Gleistragwerk und die Entwässerungseinrichtungen müssen komplett erneuert werden. Gleichzeitig wird aktuell an der Sicherheitstechnik gearbeitet.

Die Planer der Deutschen Bahn scheinen gute Arbeit geleistet zu haben. Denn bislang liegen alle Arbeiten, die mit der Sanierung des 180 Meter langen Eisenbahnviaduktes zusammenhängen, im Zeitlimit.

Damit die Einschränkungen im Zugverkehr nicht zu groß werden und die Strecke nicht vollständig gesperrt werden muss, werden die Gleise wechselseitig erneuert. Parallel zu den Gleisbauarbeiten werden die Natur- beziehungsweise Ziegelsteinflächen der Gewölbe, Stirnmauern und die Pfeiler der Unterbauten grundlegend saniert, teilt die Pressestelle der Deutschen Bahn mit. Auch die Kabelanlagen werden erneuert.

Am stärksten betroffen von den Bauarbeiten sind die Kleingärtner in der Siedlung am Pfaffenberg. Damit die Laster mit dem Material und dem Bauschutt zur beziehungsweise von der Baustelle gelangen, musste eine Baustraße errichtet werden, die unmittelbar entlang und teilweise durch die Kleingartenanlage führt. 

Mit den Anliegern hat die Deutsche Bahn schon lange vor Baubeginn gesprochen. „Bisher sind seitens der Bahn auch alle Zusagen eingehalten worden“, sagt Bertram Handschuh, Chef den Kleingartenvereins. Die anhaltende Trockenheit in den zurückliegenden Tagen und Wochen habe zwar für viele Staubwolken gesorgt und einige Kleingärtner, die ihre Parzellen direkt an der Baustraße haben, verärgert. 

„Darüber werde ich mit den Verantwortlichen noch sprechen. Bislang haben sich die Baufirmen uns gegenüber sehr entgegenkommend gezeigt“, so Handschuh. Er denkt, dass es auch wegen der Staubbelästigung eine Lösung geben wird. Dies sei eben sehr vom Wetter abhängig. 

© Dietmar Thomas

Nach dem Regen der vergangenen Tage sei diese zunächst erst einmal vom Tisch. Klar ist er sich darüber, dass eine solche Baumaßnahme nicht ohne Einschränkungen für die Anlieger abgehen kann. Obwohl die Bauarbeiten fast rund um die Uhr laufen, hielt sich die Lärmbelästigung bislang in Grenzen.

Zwischen Bornberg und Pfaffenberg

Während der diesjährigen Saison werden die Kleingärtner noch mit diesen Einschränkungen leben müssen. Das Ende der Bauarbeiten ist für Dezember dieses Jahrs avisiert.

Danach wird es laut Deutscher Bahn umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen geben, um die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Bereits im Vorfeld der Arbeiten wurden zum Schutz unter anderem von Zauneidechsen Ersatzbiotope errichtet.

Das Heiligenborner Viadukt überspannt das Tal zwischen Bornberg und Pfaffenberg, ist 180 Meter lang und 40 Meter breit. Das vor knapp 170 Jahren erbaute Viadukt hatte erhebliche Schäden aufgewiesen. 

Wasser war eingedrungen, das der Bausubstanz arg zugesetzt hatte. Eine Sanierung war daher unumgänglich um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Bund und die Deutsche Bahn investieren rund 13 Millionen Euro in das Projekt.

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