SZ + Görlitz
Merken

Neuer Biber-Lehrpfad in Rothenburg

Der Weg, der einen Einblick in die Welt der Nagetiere geben soll, steht kurz vor der Eröffnung. In Zukunft kann man hier wandern und viel Wissenswertes erfahren.

Von Frank-Uwe Michel
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Rudolf (links) und Tobias Lehmann von der Firma Schilderwerk aus Taubenheim haben in den vergangenen Tagen elf große Erläuterungstafeln für den neuen Biberpfad aufgestellt.
Rudolf (links) und Tobias Lehmann von der Firma Schilderwerk aus Taubenheim haben in den vergangenen Tagen elf große Erläuterungstafeln für den neuen Biberpfad aufgestellt. © André Schulze

Rudolf und Tobias Lehmann haben ihre Aufgabe erfüllt. Vater und Sohn von der gleichnamigen Firma Schilderwerk aus Taubenheim sind in den vergangenen Tagen fertig geworden mit dem Aufstellen der großen Informationstafeln, die Wissenswertes über das Leben des Bibers im Allgemeinen und im Speziellen rund um Rothenburg bereithalten.

In der Nähe von Neiße-Tours und am Martinsstift stehen zwei besonders große Tafeln, auf denen sich Interessenten über die gesamte Strecke informieren können. Die ist 4,2 Kilometer lang und führt entlang der Neiße durch den Rothenburger Park und einen Teil der Stadt. Kay Sbrzesny ist zufrieden mit der Umsetzung des Vorhabens, auch wenn es sich um ein paar Wochen verzögert hat. „Immerhin installieren wir hier etwas Dauerhaftes, da geht Qualität vor Eile“, so der Projektbetreuer vom Landschaftspflegeverband Oberlausitz. Er hat auch die Tafeln entworfen, die zum Beispiel Auskunft geben über biberähnliche Arten, über die historische Entwicklung des Bibervorkommens in der Region, seine Nahrung und die Bauwerke, die mitunter für Schäden bei Anwohnern und Landwirten sorgen. „Gerade Rothenburg hat das ja in der Vergangenheit schon leidvoll erfahren müssen“, sagt Sbrzesny und spielt dabei auf Probleme mit dem Nager im Stadtpark und im nördlichen Außenbereich an.

Noch in dieser Woche sollen die Ständer für 34 Baumtafeln in die Erde gebracht werden, in der nächsten Woche werden sie dann mit den zugehörigen Informationsschildern versehen. „Wir beschreiben Gehölze, die typisch sind für ein Biberbiotop“, erklärt der Projektbetreuer. Weil die Bestände lückenhaft waren, wurden fünf Baumarten an geeigneten Standorten dazu gepflanzt. So können sich die Wanderer entlang des Biberpfades auch an Holzapfel, Kirsche, Bruchweide, Winterlinde und Schwarzpappel erfreuen. Parallel zu den Tafeln gilt es zudem noch, die Ausschilderung des Weges anzubringen. „Wir sind in der finalen Phase“, meint Kay Sbrzesny und hofft, dass bis Ende Oktober alles erledigt ist. Einen genauen Termin für die Eröffnung des Lehrpfades will er noch nicht nennen, wohl aber steht schon der Veranstaltungsort fest: Tino Kittner lädt dazu auf sein Gelände an Zeltplatz und Taverne ein. Auch Rothenburgs Bürgermeisterin Heike Böhm freut sich über die neue Attraktion. Damit bekämen Einheimische und Touristen viel Naturwissen geboten.

Mehr lokale Artikel:

www.sächsische.de/goerlitz

www.sächsische.de/niesky