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Neuer Wahltermin steht nun fest

Ein Nachfolger für den Stauchitzer Bürgermeister wird gewählt. Wohl bis Jahresende bleibt dieser aber noch im Amt.

Von Jürgen Müller
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Frank Seifert bleibt vorläufig Bürgermeister von Stauchitz, wohl bis Jahresende.
Frank Seifert bleibt vorläufig Bürgermeister von Stauchitz, wohl bis Jahresende. © Sebastian Schultz

Stauchitz. Er hatte einen Plan. Frank Seifert wollte ab August in den Ruhestand gehen. Der 64-jährige Bürgermeister von Stauchitz tritt nicht erneut zur Bürgermeisterwahl an, nennt dafür unter anderem gesundheitliche Gründe. Vor sieben Jahren hatte er die Wahl überraschend und vor allem überraschend deutlich mit 70 Prozent der abgegebenen Stimmen im zweiten Wahlgang gegen Dirk Zschoke gewonnen. 

Doch Corona hat die Pläne zunichte gemacht. Die ursprünglich für den 10. Mai vorgesehene Wahl wurde abgesagt, so wie 27 weitere Bürgermeisterwahlen im Freistaat Sachsen.  In Stauchitz war wegen Corona ursprünglich vorgesehen, dass die Bürgermeisterwahl ausschließlich als Briefwahl durchgeführt wird. Doch auch das wurde nicht genehmigt. 

In Stauchitz einigte man sich deshalb darauf, die ausgefallene Bürgermeisterwahl am 20. September durchzuführen. Für diesen Tag war auch die Landratswahl vorgesehen. Weil man in Stauchitz bei sieben Bewerbern mit einem zweiten Wahlgang rechnete, wollte man es den Bürgern ersparen, insgesamt dreimal innerhalb kurzer Zeit an die Wahlurne zutreten. Doch daraus wird nun nichts. Für die Landratswahl gibt es noch immer keinen festen Termin. Voraussichtlich soll der Nachfolger von Arndt Steinbach (CDU), der Geschäftsführer des Kommunalen Schadensausgleichs in Berlin wird, im November dieses Jahres gewählt werden. Das ist den Stauchitzern jedoch zu spät, zumal von der Wahl bis zur Bestätigung des Wahlergebnisses und der Vereidigung des neuen Bürgermeisters oder der neuen Bürgermeisterin noch einige Wochen vergehen werden.

Der Gemeinderat legte sich jetzt auf den 20. September als Wahltermin fest. Sollte keiner der sieben Kandidatinnen und Kandidaten die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreichen, wird es am 4. Oktober einen zweiten Wahlgang geben. Dann genügt die einfache Mehrheit der Stimmen.    

Keine neuen Kandidaten möglich

Durch diese Regelung bleibt auch alles beim Alten, was die Kandidaten betrifft. Das heißt, die sieben von der Wahlkommission bestätigten Frauen und Männer kommen auf den Wahlzettel, neue Kandidaten können sich nicht bewerben. "Hätten wir die Wahl nach dem 10. November durchgeführt, hätte das gesamte Prozedere von vorn beginnen müssen", sagt Adriane Woschny, die in der Gemeindeverwaltung Stauchitz für die Wahl zuständig ist. 

Für das Bürgermeisteramt in Stauchitz bewerben sich die 39-jährige Diplom-Forstwirtin Britt Maria Kniesel aus Plotitz, die 47 Jahre alte Kauffrau im Einzelhandel Iris Osladil aus Treben, die 52-jährige Angestellte Michaela Steuer aus Riesa, Bauamtsleiter Dirk Zschoke (53) aus Seerhausen und der 56 Jahre alte Bausachverständige Andreas Seidlitz aus Hahnefeld als parteilose Kandidaten. Für die Alternative für Deutschland tritt Enrico Barth (48)  aus der Nachbargemeinde Hirschstein an.  Komplettiert wird das Kandidatenfeld von Dirk Erler, einem 49-jährigen Juristen aus Staucha. Er tritt für die SPD an, gehört der Partei aber nicht an. Da es in Stauchitz keinen Ortsverein der SPD gibt, wurde er von der Kreiswahlversammlung des SPD-Kreisverbandes Meißen zum Stauchitzer SPD-Bürgermeisterkandidaten gewählt.

Vorausgesetzt, es gibt am 4. Oktober einen zweiten Wahlgang, dürfte es wohl bis Jahresende dauern, bis der oder die Neue im Amt ist. So lange bleibt Frank Seifert Bürgermeister. Der Ruhestand muss noch warten.

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