Die Polizei hat einen Serieneinbrecher geschnappt, den sie seit zwei Wochen mit einem europäischen Haftbefehl sucht. Wie Polizeisprecher Torsten Jahn mitteilt, führten Ermittlungen der Soko Argus in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Görlitz auf die Spur des 33-Jährigen.
Polnische Polizisten nahmen ihn am vergangenen Wochenende in Piensk fest. Der Tatverdächtige wurde laut Jahn wegen mehrfachen Diebstahls, Wohnungseinbruchsdiebstahls, Autodiebstahl sowie Sachbeschädigungen gesucht. Der polnische Staatsbürger trat seine Untersuchungshaft an.
Dem Beschuldigten werden in mindestens sieben Fällen Einbrüche in Rothenburg, Dunkelhäuser, Horka, Biehain, Kunnersdorf und Görlitz im Zeitraum zwischen Juli 2019 und Dezember 2019 vorgeworfen. Er brach in Wohnungen, Nebengebäude, Firmen und Vereinsräume ein. Dort stahl er unter anderem Schmuck, Uhren, Kosmetika, Bekleidung, technische Geräte, Maschinen und Werkzeuge im Wert von mehreren tausend Euro. Auch soll er einen Motorraddiebstahl in Horka begangen und mehrere Autos in Görlitz beschädigt haben.
Ohne Führerschein mit der Suzuki unterwegs
"Auffällig war, dass der Dieb oft mit einer Suzuki mit Pirnaer Kennzeichen zu den Tatorten fuhr. Das am Zweirad angebrachte Kennzeichen war nach oben abgeknickt und bereits seit 2015 nicht mehr gültig", erklärt Jahn. Einen Führerschein hatte der Dieb nicht.
An mehreren Tatorten hinterließ er neben Sachschäden von mehreren hundert Euro auch Spuren, die ihn nach der kriminalistischen Auswertung schließlich überführten.
Am Dienstagnachmittag durchsuchte die polnische Polizei mit den Ermittlern der Soko Argus in Piensk die Wohnung, Nebengebäude und Garagen des Beschuldigten. Dabei fanden sie eine große Menge mutmaßliches Diebesgut. Nun wird untersucht, wo es gestohlen wurde. Zudem prüfen die Ermittler der Soko Argus, ob noch weitere Taten auf das Konto des Beschuldigten gehen. (SZ)