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Ratlos in Rosenthal: Wie eine syrische Familie nach der Zukunft sucht

Erblindung, Krebs und Kriegswunden: Die Handawis haben viele Sorgen. Sie brauchen dringend eine größere Wohnung. Doch Vermieter winken ab.

Von Jörg Stock
 6 Min.
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In Sicherheit, aber noch nicht zu Hause: Hasan, Sawsan, Abdullah, Anas und Mohammed Handawi aus Syrien vor der Flüchtlingsunterkunft in Rosenthal. Amina Handawi ist wegen ihrer Gehbehinderung im Haus geblieben.
In Sicherheit, aber noch nicht zu Hause: Hasan, Sawsan, Abdullah, Anas und Mohammed Handawi aus Syrien vor der Flüchtlingsunterkunft in Rosenthal. Amina Handawi ist wegen ihrer Gehbehinderung im Haus geblieben. © Steffen Unger

Anas war dreizehn. Er spielte in den Straßen des Dorfs. Er sagt Dorf, aber meint die Kleinstadt Jarabulus. Sie liegt im Norden Syriens, an der Grenze zur Türkei. Damals hat der Islamische Staat die Freie Syrische Armee vertrieben und ein grausiges Regime errichtet. An jenem Tag sieht Anas einen Trupp IS-Kämpfer, die einen Gefangenen heranführen. "Da war ein großer Mann mit Machete, der hat dem den Kopf abgeschnitten." Was Anas, mittlerweile 21 Jahre, dabei empfand, kann er schwer beschreiben. "Für mich als Kind eine Katastrophe."

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