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Max Otte spendete 20.000 Euro an Görlitzer AfD

Ex-Werteunions-Chef Max Otte hat Anfang letzten Jahres an den AfD-Kreisverband in Görlitz gespendet. AfD-Chef Tino Chrupalla war der Vorsitzende.

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Max Otte hat dem Görlitzer AfD-Kreisverband 20.000 Euro vor der Bundestagswahl gespendet.
Max Otte hat dem Görlitzer AfD-Kreisverband 20.000 Euro vor der Bundestagswahl gespendet. © Kay Nietfeld/dpa (Archiv)

Berlin. Der frühere Vorsitzende der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, hat dem AfD-Kreisverband im sächsischen Görlitz Anfang vergangenen Jahres 20.000 Euro gespendet. "Ich wollte die aus meiner Sicht bürgerlichen Kräfte unterstützen", sagte Otte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zur Begründung der Zahlung.

Otte sagte, zum Zeitpunkt seiner Spende an den AfD-Kreisverband sei er einfaches Mitglied der Werte-Union gewesen. "Der Vorsitz stand damals nicht an und auch kein sonstiges Amt." Die Spende sei ordnungsgemäß gemeldet worden. An die Werte-Union habe er im Sommer nach seiner überraschenden Wahl zu deren Vorsitzenden gespendet.

AfD-Chef Tino Chrupalla gehört dem Kreisverband Görlitz an, von Februar 2017 bis Oktober 2021 war er dessen Vorsitzender. Otte sagte, er schätze Chrupalla "als bodenständigen und bürgerlichen Politiker". Ein zeitlicher und sachlicher Zusammenhang zu seiner Kandidatur für das Bundespräsidentenamt bestehe nicht. Otte betonte, er spende auch sonst viel, etwa für seine Kirchengemeinde.

Otte will CDU-Mitglied bleiben

Nachdem die CDU Otte wegen dessen Kandidatur für das Bundespräsidentenamt auf AfD-Ticket die Mitgliederrechte entzogen und ein Ausschlussverfahren eingeleitet hat, hatte der 57-Jährige Ökonom am vergangenen Wochenende den Vorsitz der Werte-Union niedergelegt.

Zudem kündigte er an, er werde sich nach seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten auf der Bundesversammlung am 13. Februar aus der aktiven Parteipolitik zurückziehen. Seine Mitgliedschaft in der Werte-Union und in der CDU will er behalten.

Chancen auf das Amt des Bundespräsidenten hat Otte nicht. In einem gemeinsamen Schreiben an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hatten die Partei- und Fraktionschefs der Ampel-Partner SPD, Grüne und FDP sowie die Spitzen von CDU und CSU Frank-Walter Steinmeier zur Wiederwahl vorgeschlagen. Damit ist diesem in der Bundesversammlung eine große Mehrheit sicher. (dpa)