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Neue Partei wirbt um frustrierte Konservative

Das "Bündnis Deutschland" will eine „Repräsentationslücke“ schließen und um konservative Wähler werben. An der Spitze der Partei steht ein alter Bekannter aus Sachsen.

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Der Parteivorsitzende Steffen Große (M) stellt mit seinen Mitstreitern die neue Partei "Bündnis Deutschland" vor.
Der Parteivorsitzende Steffen Große (M) stellt mit seinen Mitstreitern die neue Partei "Bündnis Deutschland" vor. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin. Mit dem Slogan "Freiheit, Wohlstand, Sicherheit" will eine neue Partei Mitglieder und Wähler aus dem konservativen Lager gewinnen. Der frisch gewählte Bundesvorsitzende von "Bündnis Deutschland", Steffen Große, sagte am Dienstag in Berlin, in diesem politischen Spektrum gebe es eine "Repräsentationslücke".

Diese sei entstanden, "weil die AfD als Koalitionspartner ausfällt", sodass die Wähler, unabhängig von ihrer Entscheidung an der Urne, letztlich immer mit einer Politik leben müssten, die rot-grün geprägt sei.

Zu den Zielen von "Bündnis Deutschland" gehöre eine Senkung der Abgabenlast für Arbeitnehmer, also "mehr Netto vom Brutto", sagte Große, der früher einmal Landesvorsitzender der Freien Wähler in Sachsen war. Wichtig seien der neuen Partei auch sichere, bezahlbare Energie, solide Staatsfinanzen sowie mehr Ärzte im ländlichen Raum.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen den Angaben zufolge auch ehemalige Mitglieder von CDU, CSU, SPD, FDP, AfD und der einst von früheren AfD-Mitglieder um Bernd Lucke gegründeten Liberal-Konservativen Reformer (LKR). Große bestätigte, dass auch Markus Scheer zu den Mitgliedern gehört. Scheer galt jahrelang als wichtiger Netzwerker in der nordrhein-westfälischen AfD, aus der er im Frühjahr austrat.

An der Gründungsversammlung in Fulda am vergangenen Samstag seien rund 50 Menschen beteiligt gewesen, sagte Generalsekretär Niklas Stadelmann. Über ihre Website hätten sich bereits viele Politikinteressierte gemeldet. Der Vorstand habe sich vorgenommen, für jedes Mitglied einen Baum zu pflanzen. An der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft im Mai 2023 will sich die Partei beteiligen. (dpa)