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Teile der Sachsen-CDU sehen neue Partei als "Weckruf"

Die sogenannte Heimatunion hofft durch die Neugründung des "Bündnisses Deutschland" auf ein Umdenken in der sächsischen CDU.

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Steffen Große, einst Chef der Freien Wähler in Sachsen, hat mit dem "Bündnis Deutschland" eine neue Partei gegründet.
Steffen Große, einst Chef der Freien Wähler in Sachsen, hat mit dem "Bündnis Deutschland" eine neue Partei gegründet. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Dresden. Die konservative sächsische Heimatunion sieht in der Gründung der Partei "Bündnis Deutschland" einen Weckruf für die CDU. Es sei zu hoffen, dass die Parteineugründung die Verantwortlichen in der Union "endlich" zum Nachdenken bringe, teilte Heimatunion-Vorsitzender Sven Eppinger am Donnerstag mit.

Die Heimatunion ist eine Basisbewegung innerhalb der sächsischen CDU - als Konsequenz aus Querelen hatte der sächsische Ableger der Werteunion in der CDU entschieden, unter dem Namen Heimatunion weiterzumachen.

Der Heimatunion-Vorsitzende Eppinger sagte, in Sachsen wie auch im Bund verfüge die CDU über einen handlungsfähigen konservativen Parteiflügel. "Wenn diesem innerhalb der CDU die Möglichkeit zur Entfaltung gegeben wird, kann die Partei abgewanderten Wählern wieder attraktive Politik anbieten und sich zur erfolgreichen Volkspartei wandeln. Dann wird sie die vorhandene Lücke leicht schließen", erklärte er laut Mitteilung.

Eppinger sagte, die CDU müsse sich wieder auf die bewährten Positionen der "Vor-Merkel-Ära" besinnen und sich an dem Credo von Franz Josef Strauß orientieren, dass es rechts der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe. "Dann braucht Deutschland keine neue Partei, die lediglich eine weitere Zersplitterung des bürgerlichen Lagers bedeutet und somit das linksgrüne Lager stärkt."

Die Partei "Bündnis Deutschland" will mit dem Slogan "Freiheit, Wohlstand, Sicherheit" Mitglieder und Wähler aus dem konservativen Lager gewinnen. Der frisch gewählte Bundesvorsitzende von "Bündnis Deutschland", Steffen Große, sagte, in diesem politischen Spektrum gebe es eine "Repräsentationslücke". Diese sei entstanden, "weil die AfD als Koalitionspartner ausfällt", so dass die Wähler, unabhängig von ihrer Entscheidung an der Urne, letztlich immer mit einer Politik leben müssten, die rot-grün geprägt sei. (dpa)