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Wagenknecht zu ihrer Partei bei Landtagswahlen: "Die Ostdeutschen erwarten das"

Die Ex-Linke Sahra Wagenknecht warnt vor einem "Bashing" von AfD-Wählern. Anerkennende Worte findet sie für Michael Kretschmer.

Von Thilo Alexe
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Sahra Wagenknecht will Teil einer Doppelspitze werden.
Sahra Wagenknecht will Teil einer Doppelspitze werden. © Kay Nietfeld/dpa

Sahra Wagenknecht strebt offenbar doch den Vorsitz ihrer neuen Partei an. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte sie, in Planung sei eine Doppelspitze. Sie werde voraussichtlich ein Teil davon sein.

Wagenknecht antwortete auf die Frage, warum sie bislang nicht Parteivorsitzende werden wollte mit dem Hinweis auf die hohe Belastung: "Einer allein kann nicht alles machen." Dennoch überdenke sie mit ihren Vertrauten gerade die Frage des Vorsitzes. Viele hätten sie dazu aufgefordert, ihn zu übernehmen.

In dem Gespräch äußerte sich die ehemalige Linkenpolitikerin auch zu Sachsen. Auf die Frage, ob die neue Partei 2024 bei den drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg antreten werde, antwortete Wagenknecht: "Das müssen wir schaffen, weil die Ostdeutschen das erwarten." Angesprochen auf die AfD sagte sie: „Ich kenne selbst nicht wenige Menschen, die mir sagen, wenn ihr jetzt nicht startet, wählen wir AfD, weil wir einfach nicht mehr wissen, was wir wählen sollen.“ Das "Wählerbashing", die Annahme, "dass AfD-Wähler alles Rechtsradikale sein sollen, ist völliger Quatsch", betonte Wagenknecht.

Die Bundestagsabgeordnete fand wiederholt anerkennende Worte für Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU). Er teile ihre Position, russisches Öl und Gas wieder preiswert direkt zu beziehen statt teuer über Indien und Belgien.

Wagenknechts Partei soll voraussichtlich im Januar gegründet werden. Für den 27. Januar ist ein Parteitag geplant. Der Verein Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bereitet die Parteigründung vor. Vorsitzende ist die Bundestagsabgeordnete Amira Mohamed Ali. Sie hatte mit Wagenknecht und anderen die Linke verlassen.