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Kretschmer lehnt günstigeres Deutschland-Ticket für Senioren ab

In manchen Bundesländern ist das 49-Euro-Ticket für Senioren günstiger zu haben. Bei einem Termin in Görlitz sprach sich Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer nun dagegen aus.

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Warum das Deutschlandticket für Rentner nicht günstiger sei, wollte eine Görlitzerin am Dienstag von Ministerpräsident Michael Kretschmer wissen.
Warum das Deutschlandticket für Rentner nicht günstiger sei, wollte eine Görlitzerin am Dienstag von Ministerpräsident Michael Kretschmer wissen. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Seit Ende Juni gilt in Mecklenburg-Vorpommern ein vergünstigtes 49-Euro-Ticket für Senioren. Sie können es für 29 Euro erhalten, um mit Nahverkehrszügen, Straßenbahnen und Regionalbussen zu fahren. Ob das auch in Sachsen geplant ist, interessierte eine Bürgerin bei der Bürgersprechstunde von Ministerpräsident Michael Kretschmer am Dienstag in Görlitz: „Viele Rentner würden es bestimmt nutzen.“

Das 49-Euro-Ticket startete zum Mai, in den Bundesländern gibt es verschiedene Vergünstigungen für bestimmte Gruppen. „Zumindest einheitlich müsste es sein“, so die Görlitzerin. Im April hatten die sächsische SPD und Bündnisgrüne einen Sozialtarif gefordert.

Aus Verbrauchersicht könne er den Wunsch nachvollziehen, so Kretschmer. Doch nach wie vor sehe er vor allem im ländlichen Raum die Gefahr „dass wir am Ende weniger Nahverkehr haben“, weil das Geld bei geringeren Einnahmen nicht mehr ausreichen könnte, um alle Busse und Bahnen fahren zu lassen.

Kretschmer hatte bereits voriges Jahr die Finanzierung des Tickets kritisiert: Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde durch das 49-Euro-Ticket werden von Bund und Land übernommen. Vergünstigungen müssen die Länder selbst bestreiten. Kretschmer hatte kritisiert, zunächst sei die Grundfinanzierung bestehender Strecken wichtiger. (SZ/sdn)