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Auch Räucher-Olaf aus dem Erzgebirge trägt nun Augenklappe

Besonders lange hat die Reaktion aus dem Erzgebirge nicht auf sich warten lassen: Wie der echte Bundeskanzler trägt nun auch sein räucherndes Ebenbild aus Seiffen eine Augenklappe.

Von Mirko Jakubowsky
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So sieht er aus, der Räucher-Olaf.
So sieht er aus, der Räucher-Olaf. © Sven Körner/Seiffener Volkskunst eG

Seiffen. Das ging schnell: Nach der Augenverletzung von Bundeskanzler Olaf Scholz haben nun die erzgebirgischen Kunsthandwerker in Seiffen auf den neuen Look des SPD-Politikers reagiert. Die Figur "Olaf" aus der Serie der Ampelräuchermännchen trägt jetzt wie ihr Vorbild eine Augenklappe.

Handgefertigt und zeitgemäß schmücke sie den Kanzler-Kopf der 17 Zentimeter großen Holzfigur, teilte die Seiffener Volkskunst eG am Donnerstag mit. Scholz hatte sich bei einem Sturz eine Verletzung am rechten Auge zugezogen und trägt seit einigen Tagen eine Augenklappe. Via Facebook übermittelten die Kunsthandwerker "beste Genesungswünsche" an den Kanzler.

Die Seiffener hatten 2022 die Spitzenpolitiker der Ampelregierung Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Christian Lindner (FDP) als Räucherfiguren auf den Markt gebracht.

Damit wollten sie ganz offensichtlich an den eigenen Angaben zufolge "Riesenerfolg" der erzgebirgischen Räucherfrau "Angela Merkel" anknüpfen. Im Sommer 2021 wurde die frühere Bundeskanzlerin in einer ersten Auflage mit 300 Stück produziert - und war nach wenigen Tagen vergriffen. Damals gab es Tausende Vorbestellungen. In der Weihnachtszeit 2021 hatte die damalige Kanzlerin höchst erfreut auf ihr Abbild als Räucherfigur reagiert - und ein Dankesschreiben an die Hersteller schicken lassen. Die erzgebirgischen Merkel-Figuren gibt es immer noch. Die CDU-Politikerin trägt als Räucherausgabe verschiedenfarbige Blazer, die Finger sind zu einer Raute geformt, die Augen geschlossen.

Es müssen aber nicht immer Politiker sein: Kurz vor dem Sommer 2023 hatten auch die Klimaproteste das traditionelle Erzgebirge erreicht. Die Seiffener nahmen im Juni einen "Klimakleber" als Räucherfigur ins Programm. Und während der Corona-Pandemie gab es mit einem ebenfalls im Spielzeugdorf Seiffen hergestellten Christian Drosten einen echten Räucher-Verkaufsschlager. Von dem kleinen Virologen wechselten Tausende Exemplare den Besitzer. (mit epd)