Wie Dirk Neubauer CDU und AfD in Mittelsachsen geschlagen hat
Dirk Neubauer hat viel und oft Aufsehen erregt. Bei der Wahl in Mittelsachsen hat der parteilose Bürgermeister von Augustusburg nun CDU und AfD so weit abgehängt, dass er Landrat werden könnte. Warum er trotzdem wütend ist.
Schlaf hat Dirk Neubauer seit der Wahl nicht mehr bekommen. Nur Nudeln mit Wurst-Soße. "Die waren eine mäßig gute Idee", sagt der und mustert das Stillleben in Styropor auf seinem Schreibtisch. Es ist Montagmittag, und Neubauer gehört zu den großen Überraschungen von Sachsens Landratswahl. Der parteilose Ex-SPDler hat mit 41,3 Prozent das beste Ergebnis in Mittelsachsen erzielt. Die CDU kam auf 30, die AfD auf 28,7 Prozent. Prognosen sahen die Kandidaten mal gleichauf, mal Mittelsachsen als chancenreichsten Kreis für die AfD. Neubauer sah sich auf dem dritten Platz, sagt er, "aufgrund der Materialschlacht", die seine Konkurrenten sich geleistet hätten. "Da kann ich nicht mithalten."