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"Heideweihnacht" auf der Hofewiese in Langebrück: Ausflug soll bezahlbar bleiben

Am Wochenende lädt die Hofewiese bei Langebrück zur "Heideweihnacht" ein. Dabei sind die Preise für Glühwein und Bratwurst im Vergleich zu anderen Weihnachtsmärkten bezahlbar. Warum das so bleiben soll.

Von Siri Rokosch
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Auf der Hofewiese ist es weihnachtlich geworden.  Speisen und Getränke können sich hier auch Normalverdiener leisten.
Auf der Hofewiese ist es weihnachtlich geworden. Speisen und Getränke können sich hier auch Normalverdiener leisten. © Sven Ellger

Langebrück. Mit der Heideweihnacht am kommenden Adventswochenende, 16. und 17. Dezember, steht auf der Hofewiese in der Dresdner Heide bei Langebrück der Höhepunkt der Adventszeit für die Betreiber bevor.

Das historische Landgut ist festlich geschmückt und illuminiert worden, der Weihnachtsbaum leuchtet vor dem Eingang bereits aus der Ferne, die Feuerkörbe lodern. Betreiber Holger Zastrow und seine Frau wollen auch zu dieser Zeit die Hofewiese für alle Menschen öffnen, ob mit dickem oder schmalen Geldbeutel. Was Bratwurst, Glühwein und Co. auf der Hofewiese kosten.

Insgesamt schmücken 135 weiße Teddys die Hofewiese in diesem Jahr zur Weihnachtszeit. Verkauft oder verschenkt werden sie allerdings nicht. Sie sind sein fester Bestandteil der Deko.
Insgesamt schmücken 135 weiße Teddys die Hofewiese in diesem Jahr zur Weihnachtszeit. Verkauft oder verschenkt werden sie allerdings nicht. Sie sind sein fester Bestandteil der Deko. © Sven Ellger

Hofewiese preiswerter als Weihnachtsmärkte im Umland

"Viele Besucher sind fast überrascht, dass es bei uns noch so günstig ist, das wir faire Preise haben", sagt Holger Zastrow gegenüber Sächsische.de. Obwohl auch er mit massiven Kostensteigerungen zu kämpfen hat, wolle er keine "verdeckten Preiserhöhungen" vornehmen und habe das auch bislang nicht getan.

"Das Prinzip ist ja, dass die Hofewiese für alle da ist und auch bei allen Problemen soll es ein sicherer Ort sein und auch denjenigen, die normal verdienen möchten wir einen schönen Nachmittag, den man sich leisten, ermöglichen", erklärt Zastrow. Es gebe zwar dennoch Menschen und Familien, für die auch einen Besuch auf der Hofewiese zu teuer ist, aber das beträfe eher die Leute, die sich gar nichts leisten können, auch keinen Kino- oder Theaterbesuch, sagt der Hofewiesebetreiber.

Im direkten Vergleich mit den großen Weihnachtsmärkten Dresdens können Weihnachtsmarktbesucher auf der Hofewiese tatsächlich etwas Geld sparen. Während der Glühwein auf dem Augustusmarkt zwischen vier Euro und 4,50 Euro kostet und auf dem Striezelmarkt in diesem Jahr bis zu 5 Euro, zahlen Gäste auf der Hofewiese nur 3,50 Euro für das weihnachtliche Getränk. Dabei setzt Zastrow auf Glühwein aus der Lausitzer Früchteverarbeitung Sohland, und bietet unter anderem die Sorten "Weiße Birne-Quitte" und "Rote Traube" an. Weitere Glühweinsorten könne die Hofewiese derzeit nicht bieten. Diese seien aber am blauen Baum auf dem Ausgustusmarkt in Dresden zu haben.

Die Thüringer Bratwurst mit 150 Gramm kostet im Brötchen mit Senf oder Ketchup auf der Hofewiese vier Euro. Am kommenden Festwochenende werden auch Entensemmeln verkauft, mit Rotkraut, es gibt verschiedene Suppen. Für die große Schüssel Soljanka zahlen Gäste 6,50 Euro und ein Schnitzelbrötchen kostet auf der Hofewiese 5,50 Euro.

"Wir versuchen ein relativ preiswertes Gefüge zu haben, trotz der Preissteigerungen für Lebensmittel", sagt Holger Zastrow. Auch Kosten für das Einweggeschirr, die gestiegenen Energiekosten, der Mindestlohn und das hohe Risiko durch regnerisches Wetter weniger Gäste bewirten zu können schlagen bei ihm zu Buche.

"Es gibt Tage, an denen zum Beispiel ein Orchester da ist, welches faire Gagen bekommt und wenn das Wetter nicht stimmt und die Gäste fehlen, bezahlen wir die Musiker trotzdem. Für die Gäste bleiben diese Angebote aber kostenlos", erklärt der Betreiber weiter. Nahezu alle Veranstaltungen auf der Hofewiese seien kostenlos, außer beim Dixieland Festival. Damals sei ein transparenter Aufschlag von 30 Cent auf Speisen und Getränke erhoben worden, um die Musiker zu bezahlen.

Weihnachtsmarkt, Alpakas und der Weihnachtsmann am dritten Advent

Zur Heideweihnacht am kommenden Wochenende wird ein Weihnachtsmarkt mit kleinen Geschenkideen auf dem großen Biergartengelände aufgebaut. Kinder können Alpakas streicheln, welche in einem kleinen Gehege stehen werden, und auch Produkte der Tiere werden angeboten.

Am dritten Advent können Kinder und Erwachsene zwischen 14 und 16 Uhr die weihnachtlich geschmückten Ponys reiten, der Weihnachtsmann hat sich gegen 15 Uhr angekündigt. Ab 16.30 Uhr singt der Chor "Musica 74" und lädt zum Mitsingen von Weihnachtsliedern ein. Geöffnet ist die Hofewiese an beiden Tagen von 10 bis 19 Uhr.

Nach der Heideweihnacht gehe es dann in den Endspurt für die Hofewiese, sagt Zastrow. Am 23. Dezember - einen Tag vor Heiligabend - werden ab 16 die Hutbergmusikanten erwartet und für musikalische Umrahmung sorgen und auch die "Goldene Reiterin" wird erwartet.

Außer am 25. Dezember öffnet der Tradition-Biergarten an allen Feiertagen und "zwischen den Jahren" seine Tore für Gäste. Am 24. und 31. Dezember sei von 10 bis 16 Uhr geöffnet und am 1. Januar von 10 bis 18 Uhr, sagt Zastrow. Den letzten Besuch vor der Winterpause können Wanderer am 6. und 7. Januar einplanen. Danach schließt das Landgut bis zum Frühjahr, auch weil alle Wasserleitungen winterfest gemacht werden müssten.