Arnsdorf. Nach dem grausigen Fund einer Babyleiche im Karswald an der B6 bei Fischbach waren im letzten Herbst neue Hinweise bei der Polizei eingegangen. Vorangegangen war ein umfangreicher Zeugenaufruf in den Medien - auch bei Kripo live. Wie Anja Leuschner von der Polizeidirektion Görlitz auf Anfrage von Sächsische.de jetzt mitteilt, seien alle Hinweise umfangreich geprüft worden.

"Leider brachte uns keiner der Hinweise in den Ermittlungen weiter", erklärt Leuschner. Somit geht die Suche nach der Mutter des Babys weiter.

Im Zusammenhang mit dem Fund von Babyknochen im Arnsdorfer Karswald im September 2021 hatte die Polizei am 15. September letzten Jahres mit einem groß angelegten Zeugenaufruf nach Hinweisen zur Mutter des Kindes gesucht. Anhand vieler Fotos von Fundstücken am Tatort waren Menschen über die Medien gebeten worden, sich bei der Staatsanwaltschaft oder der Polizeidirektion Görlitz zu melden, wenn sie Angaben zum Tathergang machen können.

Wer war 2021 schwanger und hatte danach kein Kind?

Das Skelett des Säuglings war am Abend des 26. September 2021 am Alten Hörnelweg, an der B6 in Fischbach, gefunden worden. Nach Polizeiangaben hatten Spaziergänger an jenem Sonntagabend einen Müllsack mit den Knochen eines Säuglings unbekannter Herkunft gefunden. Sie verständigten die Polizei.

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Nach Polizeiangaben gehen die Ermittler davon aus, dass das tote Kind, bevor es in die Tüte und dann in den Eimer gelegt wurde, woanders aufbewahrt wurde. Es handele sich um ein Neugeborenes. Ob es direkt nach der Geburt oder später gestorben ist, ist weiter unklar.

Bei dem Säugling befanden sich verschiedene Gegenstände, welche möglicherweise Rückschlüsse auf das Umfeld des Kindes zulassen. Gesucht werde vor allem nach einer Frau oder Jugendlichen, die bis 2021 schwanger war und danach kein Kind hatte.