Radeberg
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Radeberger Jugendclub "Splash" wird abgerissen

Seit Corona war der Jugendclub "Splash" in der Radeberger Südvorstadt zu. Nun steht fest: Er wird abgerissen. Wie es jetzt weitergeht.

Von Verena Belzer
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Verwildert: Der Jugendclub "Splash" in Radeberg soll noch im Laufe dieses Jahres abgerissen werden.
Verwildert: Der Jugendclub "Splash" in Radeberg soll noch im Laufe dieses Jahres abgerissen werden. © SZ/Verena Belzer

Radeberg. Die Tage des "Splash" in der Schillerstraße in der Radeberger Südvorstadt sind gezählt: "Der Abriss beziehungsweise Rückbau der Container ist noch für dieses Jahr vorgesehen", berichtet Michael Weber, Büroleiter von Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos), auf Nachfrage von Sächsische.de. "Einen konkreten Zeitplan dafür gibt es jedoch noch nicht."

Seit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns war der Jugendclub nicht wieder geöffnet worden. Sein Zustand ist nach den Jahren des Leerstands mittlerweile ziemlich miserabel - die Natur hat sich ihren Raum wieder geholt, alles ist dicht zugewachsen und verwildert. Die Fassade sieht heruntergekommen aus.

"Für den Abbruch sind im Haushalt 15.000 Euro eingeplant", erläutert Michael Weber. "Die Fläche, die der Stadt gehört, wird nun begrünt."

Die Fassade sieht heruntergekommen aus. Der Abriss der Container kostet 15.000 Euro.
Die Fassade sieht heruntergekommen aus. Der Abriss der Container kostet 15.000 Euro. © SZ/Verena Belzer
Auch dieses Schild dürfte bald hinfällig sein.
Auch dieses Schild dürfte bald hinfällig sein. © SZ/Verena Belzer

Keine Pläne für einen zweiten Jugendclub

Erst kürzlich hat die Stadt zwei neue Jugendsozialarbeiter eingestellt - sie arbeiten im Jugendclub "Oase" am Bürgerhaus, ein Name, der nach den Vorstellungen der neuen Mitarbeiter allerdings geändert werden soll.

Pläne, wieder einen zweiten Jugendclub in der Südvorstadt zu eröffnen, gibt es aktuell nicht, berichtet OB-Büroleiter Weber. "Nachfragen für einen Jugendclub in der Südvorstadt gibt es immer mal wieder, dafür müssten jedoch vor Ort zunächst geeignete Räumlichkeiten geschaffen oder gefunden werden."

Das Hauptaugenmerk der Stadt liege vorerst beim Jugendzentrum am Bürgerhaus, sagt Weber. "Dort haben erst vor einigen Wochen die beiden neue Kollegen ihre Arbeit aufgenommen, nun gilt es, die Öffnungszeiten für Besucher sicherzustellen, aber auch zusätzliche Angebote für die Jugendlichen und Interessierten zu schaffen."

Wer bisher immer einen zweiten Jugendclub gefordert hatte, das ist die Stadtrats-Fraktion Wir für Radeberg. "Wir brauchen wieder einen zweiten Jugendclub", hatte Fraktionsvorsitzender Ronny König im März gesagt. "Der Bedarf ist da."

Man müsse den alten Standard mit zwei Jugendclubs wieder herstellen. "Denn eines ist klar: Jugendarbeit ist genauso wichtig, das ist essenziell für die Gesellschaft." Die Jugend sei die Zukunft - und in die gelte es zu investieren.