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Schüler GmbH Ottendorf richtet riesige Berufsorientierungsmesse aus

Am 1. Juni ist es wieder so weit. In der Oberschule Ottendorf findet die Berufsorientierungsmesse statt. Mehr als 100 Firmen haben sich angemeldet. Das ist Rekord - und mehr geht auch nicht.

Von Siri Rokosch
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Paul (v.l.), Lena, Clara, Neele und Esther sind die Schüler der SGmbH, die die Berufsmesse in Ottendorf-Okrilla vorbereiten. Praxisberater Sebastian Sende (Mitte) steht ihnen dabei beratend zur Seite.
Paul (v.l.), Lena, Clara, Neele und Esther sind die Schüler der SGmbH, die die Berufsmesse in Ottendorf-Okrilla vorbereiten. Praxisberater Sebastian Sende (Mitte) steht ihnen dabei beratend zur Seite. © René Meinig

Ottendorf-Okrilla. Zum fünften Mal richtet die Oberschule Ottendorf-Okrilla eine Berufsorientierungsmesse aus. Der Zuspruch ist enorm. Kamen zur ersten Messe vor fünf Jahren noch 33 ausstellende Firmen, waren es im Folgejahr 50, letztes Jahr 78, und nun 100. Damit alles besser organisiert werden kann, haben der Initiator Sebastian Sende und fünf Schüler eigens eine Schüler GmbH im letzten Sommer gegründet.

Michael Kretschmer eröffnet die Messe

Erstmals wird Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die große Messe in Ottendorf-Okrilla eröffnen. Angemeldet haben sich auch der Landrat Bautzens, Udo Witschas (CDU), sowie Ottendorf-Okrillas Bürgermeister Rico Pfeifer (parteilos) und der Vorsitzende des Gewerbevereins der Gemeinde, Frank Bösemüller.

Die Berufsorientierungsmesse wird am 1. Juni um 9 Uhr beginnen und soll bis etwa 16 Uhr dauern. Sie richtet sich an Schüler der 7. und 8. Klassen aus der Region. Ganztägig werden zwei Busse fahren, welche die Kinder aus der Radeberger Oberschule abholen und zurückbringen, aus der Pulsnitzer Oberschule sowie aus den drei weiterführenden Schulen Radebergs. Auch Schüler aus Radebeul und Kamenz besuchen diese Messe regelmäßig. Sie reisen eigenständig an.

Die Schüler können die Stände der Firmen binnen zweier Stunden erkunden und werden dann zurück zu ihren Schulen gebracht. "Im Schnitt laufen zwischen 100 und 150 Besucher gleichzeitig auf unserem Messegelände, der Turnhalle und auf den Außenbereichen", sagt Sebastian Sende. Somit wäre die Messe nie leer, aber auch nie überlaufen.

Aussteller-Maximum bei der Berufsmesse erreicht

Die ausstellenden Firmen aus der Regio bezahlen 40 Euro Standgebühr. Von dem Geld bezahlt die Schüler GmbH mit dem Namen "Die Messergeister" unter anderem die Shuttlebusse. Vier Mädchen und ein Junge arbeiten in der Schüler GmbH. Alle haben innerhalb ihrer Firma zugeteilte Aufgaben, wie zum Beispiel Transport und Logistik, Kommunikation und Design sowie Website-Erstellung und -Betreuung.

Nachdem im letzten Jahr 78 Firmen an der Messe teilgenommen hatten, sind es in diesem Jahr 100. Sende sagt, dass damit das Limit erreicht sei, denn die Turnhalle mit rund 1.000 Quadratmetern Platz könne weitere Stände nicht aufnehmen. So stehen in diesem Jahr der Caravan-Hersteller Capron aus Neustadt in Sachsen, das Transportunternehmen Unitrans, der Dachdecker Andre Schneider aus Wachau und die Porst Landtechnik aus Elstra im Außenbereich, unter anderem mit einem Traktor.

Erstmals wird in diesem Jahr die Radeberger Exportbierbrauerei teilnehmen, auch die Firma ADZ Nagano wird einen Stand mit Informationen rund um Sensortechnik für Bahn, Flugzeuge und Marine aufbauen. Daneben haben sich unter anderem das Staatsschauspiel Dresden, der Uhrenhersteller Lange und Söhne, die Meißner Porzellan-Manufaktur, BASF, KWD Radeberg und die IHK sowie die HWK angemeldet. Zudem gibt es erstmals auch Informationen rund um Studienreisen und Auslandsprogramme.

Firmen zeigen Berufsmöglichkeiten an praktischen Beispielen

Die Firmen zeigen und erklären den Schülern die Berufsmöglichkeiten innerhalb ihres Unternehmens meist an praktischen Beispielen. Dadurch lernen sich sowohl Arbeitgeber als auch der mögliche spätere Azubi kennen.

Es können Praktika und Ferienjob-Termine vereinbart werden. So haben die Unternehmer die Möglichkeit dem Fachkräftemangel langfristig vorzubeugen und ihre eigenen Mitarbeiter zu werben, und die Schüler können sich für den für sie richtigen Beruf entscheiden.

Die Mädchen und Jungen dürfen beim Besuch der Messe sogar ihre Handys benutzen. Alle Stände werden, wie im letzten Jahr, mit QR-Codes versehen sein. Unter den teilnehmenden Schülern würden auch in diesem Jahr wieder Preise verlost. Im letzten Jahr gab es unter anderem einen Laptop und Kinokarten.