Radebeul. Bei den beiden Rewe-Märkten in Radebeul-Ost stehen in diesem Jahr nicht nur bauliche Veränderungen an, die vom Umbau bis zum Abriss reichen. Auch an der Spitze gibt es ab 1. März 2024 eine Neuerung im Lebensmittelmarkt neben dem Kultur-Bahnhof an der Sidonienstraße. Björn Keyser wird das Geschäft mit rund 40 Mitarbeitern übernehmen. Schon jetzt leitet und betreibt er den Rewe-Markt im Löma-Center im Westen an der Stadtgrenze zu Coswig sowie den in der Meißner Straße 5 im Osten an der Stadtgrenze zu Dresden. Damit sind alle Radebeuler Märkte dieser Supermarktkette in einer Hand.

Seit fast elf Jahren gibt es den Lebensmittelmarkt im Gebäudekomplex des Eckhauses Sidonien-, Hauptstraße. Anfang Mai 2013 öffnete der Lebensmittelmarkt mit einer 1.350 Quadratmeter großen Fläche in dem neu gebauten Objekt. Betreiber und Franchisenehmer der ersten Stunde war Michel Reimer. Über ein Jahrzehnt führte er die Geschäfte, konnte die Zahl seiner Mitarbeiter in diesem Zeitraum von 15 auf 40 erhöhen. Ende Februar endet dort seine Zeit als ihr Chef. Die Betriebsführung gibt er aus persönlichen Gründen ab. "Es ist eine rein private Entscheidung", sagt der Enddreißigjährige.

Prämierte Weinabteilung

Als in der Unternehmensgruppe bekannt wurde, dass Reimer die Betreibung des Standortes gekündigt hat, kam die Frage auf, wer übernimmt. Für Björn Keyser war es schon fast eine Selbstverständlichkeit, sich zu melden. Mitte November 2014 öffnete er die Türen zum Supermarkt im Löma-Center. Mit 2.600 Quadratmeter Einkaufsfläche war es der damals jüngste Rewe-Markt in Radebeul. Als einziger von den dreien verfügt dieser über eine Frischetheke mit Wurst, Käse und Fisch. Die Obst- und Gemüseabteilung wird über die Stadtgrenze hinweg gelobt. Die Weinabteilung wurde im Jahr 2020 gleich bei zwei Fachwettbewerben zur besten in Deutschland gekürt.

Im Jahr 2019 hat Björn Keyser den Staffelstab von Frank Scharschuh übernommen, der sich damals mit 63 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat. Seit 1998 hatte er die Geschäfte in Radebeuls erstem Rewe-Markt geführt. An der Meißner Straße in Ost stehen 750 Quadratmeter im Hauptmarkt plus 150 Quadratmeter im Getränkemarkt zur Verfügung. Beide Gebäude sind in die Jahre gekommen und entsprechen auch von der Größe her nicht den Anforderungen an einen Rewe-Standort der heutigen Zeit. Deshalb sind Abriss und Neubau beschlossene Sache. Ein vom Sortiment her dem Löma-Rewe vergleichbarer Supermarkt wird dort entstehen.

Abriss und Neubau in Ost

Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan machte der Stadtrat im vergangenen Herbst den Weg frei für ein sogenanntes Rewe Green Building, in dem modernste Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik und energieeffiziente Kälteanlagen zum Einsatz kommen. Die Heizenergie wird beispielsweise zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt. Die Verkaufsfläche wird rund 1.600 Quadratmeter betragen.

Jetzt verdichten sich immer mehr die Zeiträume für das Umsetzen dieses Projektes durch die Rewe Markt GmbH. Zum Herbstanfang 2024 wird der Supermarkt seine Türen schließen und der Abriss beginnt. Keyser rechnet mit rund 14 Monaten Bauzeit. Ziel sei es den neuen Markt vor dem Weihnachtsgeschäft im November 2025 zu eröffnen, kündigt er an. Die Beschäftigten von dort werden während der baubedingten Schließung auf die beiden anderen Rewe-Märkte verteilt. In Zeiten von Fachkräftemangel möchte Keyser keinen Mitarbeiter verlieren.

Modernisierung am Standort neben Kultur-Bahnhof

Aber auch am Standort Sidonienstraße sind größere Veränderungen geplant. Bereits im vergangenen Jahr kündigte Noch-Betreiber Michel Reimer größere Bauarbeiten im Supermarkt an, die ursprünglich Anfang dieses Jahres beginnen sollten. Doch das Umbauprojekt geht jetzt der neue Chef an. Neben einer Modernisierung steht vor allem der Einbau einer Frischetheke auf dem Plan. So wird es noch in diesem Jahr auch neben dem Kultur-Bahnhof frische Wurst, Käse und Sushi geben. Bislang werden diese Dinge nur eingeschweißt und verpackt angeboten.

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Sechs bis acht Wochen dauern die Umbauten. Sie sollen im Juni und Juli dieses Jahres erfolgen. Während der Bauarbeiten wird der Supermarkt komplett geschlossen sein. Während der Schließzeit nehmen die Mitarbeiter ihren Jahresurlaub und helfen in den beiden anderen Märkten aus.