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Haushaltsdebatte in Coswig: Größte Fraktion möchte Eltern entlasten

Das Bündnis für ein nachhaltiges Coswig möchte einen Essenszuschuss für Coswigs Kindergartenkinder für den kommenden Haushalt beschließen. Es gebe genügend Mittel.

Von Martin Skurt
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Das Bündnis für ein nachhaltiges Coswig möchte das Essen von Kita-Kindern ab September 2024 bezuschussen. Bernhard Mossner (r.) hat deshalb diese Woche einen Antrag beim Oberbürgermeister abgegeben.
Das Bündnis für ein nachhaltiges Coswig möchte das Essen von Kita-Kindern ab September 2024 bezuschussen. Bernhard Mossner (r.) hat deshalb diese Woche einen Antrag beim Oberbürgermeister abgegeben. © Norbert Millauer

Coswig. Die größte Stadtratsfraktion Bündnis für ein nachhaltiges Coswig (BnC) schlägt für die nächste Haushaltsdebatte vor, ab September einen täglichen Essenszuschuss von fünf Euro für alle Kindergartenkinder einzuführen. Dieser Vorschlag soll Familien entlasten, da Kinder die Zukunft der Stadt repräsentieren, geht aus einer Pressemitteilung dazu hervor. Derzeit zahlen Eltern zusätzlich zum Kita-Beitrag täglich zwischen 7 und 10 Euro für das Essen ihrer Kinder. Der genaue Betrag für jedes Kind wird monatlich anhand der Anzahl der Kita-Besuchstage ermittelt.

Der Antrag der Fraktion wird unmittelbar vor der Verabschiedung des städtischen Haushalts für 2024 und 2025 gestellt. Die Finanzierung aus den liquiden Mitteln der Stadt sei unproblematisch möglich, heißt es in der Fraktionsinformation weiter. Die Kosten belaufen sich auf etwa 330.000 Euro pro Jahr für die Stadt, da etwa 600 Kinder die Kindergärten besuchen und im Durchschnitt elf Monate pro Jahr anwesend sind. Der Betrag reduziert sich entsprechend dem Anteil der Kinder, für die das Sozialamt die Kosten trägt, auf rund 300.000 Euro. In diesem Jahr werde nur ein Drittel dieses Betrags benötigt, da der Zuschuss erst ab September gezahlt werden soll.

"Da die Altersgruppe der 25- bis 45-Jährigen in Coswig relativ klein ist, wäre es für die Zukunft der Stadt sinnvoll, für Familien mit Kindern besonders attraktiv zu sein. Dieser Zuschuss kann sich langfristig positiv auf die Einwohnerzahl und den Altersdurchschnitt auswirken", sagt Bernhard Mossner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, der den Antrag in dieser Woche beim Oberbürgermeister Thomas Schubert persönlich abgegeben hat. Ein gutes soziales Klima, das durch diesen Zuschuss gefördert werde, könne die Entscheidung junger Eltern für den Wohnort Coswig durchaus beeinflussen.

Auch Oberbürgermeister Thomas Schubert betonte im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Anfang des Jahres, dass in dieser Altersgruppe das meiste Potenzial liege. Er betonte daraufhin die strategische Bedeutung, sich auf diese zu konzentrieren. "Denn entweder bekommen sie bei uns Kinder oder bringen welche mit." Ohne sie gibt es also kaum eine Zukunft für Coswig. In der Sitzung am 13. März muss der Stadtrat nun über diesen Antrag entscheiden, wenn die zweite Lesung des Haushaltsentwurfs diskutiert wird.