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54 neue Wohnungen für Senioren in Radebeul-Ost

Zwischen Hauptstraße und Meißner Straße werden gerade die Musterwohnungen hergerichtet. Im November soll Einzug sein.

Von Peter Redlich
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Noch sind die Gebäude mit den Seniorenwohnungen im Rohbau. Allerdings will der Bauherr die Mieter schon ab Frühjahr informieren und die Musterwohnungen zeigen.
Noch sind die Gebäude mit den Seniorenwohnungen im Rohbau. Allerdings will der Bauherr die Mieter schon ab Frühjahr informieren und die Musterwohnungen zeigen. © SWG - Sächsische Wohnimmobilien

Radebeul. Dritter Stock im Haus A an der Ecke Hauptstraße, Meißner Straße. Kräftiges Sonnenlicht trifft auf weiße Wände, an denen die Maler arbeiten. Der Blick durch die Fenster nach Norden reicht bis zum Spitzhaus rauf, nach Süden auf die Einkaufsmeile Hauptstraße in Radebeul-Ost. Es ist mit 91 Quadratmetern die schönste Wohnung in diesem Gebäude, ergänzt von einer Terrasse, die vermietet werden soll.

Hier entsteht das neue Wohnviertel auf dem Areal, welches viele Radebeuler noch unter dem Firmennamen Glasinvest kennen. Ein 15.000 Quadratmeter großes Grundstück, auf welchem Peter Heil mit seinem Radebeuler Unternehmen Sächsische Wohnimmobilien GmbH (SWG) insgesamt 110 Wohnungen baut. Jene, in den weißen Mehrfamilienhäusern dahinter, sind alle als Eigentumswohnungen verkauft worden. Die Tiefgarage darunter ist von den neuen Bewohnern bereits in Besitz genommen.

Die neuen Wohnungen haben schon Farbe. In den nächsten Tagen kann besichtigt werden.
Die neuen Wohnungen haben schon Farbe. In den nächsten Tagen kann besichtigt werden. © Norbert Millauer

Für die beiden Gebäude an der Ecke der Meißner Straße zur Hauptstraße und direkt an der Meißner Straße steht das noch bevor. 54 Wohnungen für Senioren sollen hier eingerichtet werden. Zwei- und Dreiraumwohnungen mit Größen ab 52 Quadratmetern. Beheizt von einem Blockheizkraftwerk welches die Fußbodenheizungen versorgt und das Warmwasser bringt.

Drogeriemarkt Rossmann zieht ein

Ein Teil der Wohnungen wird zudem eine Einbauküche bekommen. Zu jeder gehört entweder ein Balkon oder - hin zur Meißner Straße, wegen der höheren Geräuschbelastung - einen Wintergarten. Dreifach verglaste Fenster sollen den Straßenlärm draußen lassen. Für Belüftung ist auch bei geschlossenem Fenster gesorgt.

Dort, wo es am lebhaftesten ist, an der Meißner Straße und direkt hinter der Straßenbahnhaltestelle - sind eh keine Wohnungen direkt angeordnet. An der Ecke zur Hauptstraße zieht der Drogeriehandel Rossmann ein. Gegenüber wird die Bäckerei Claus aus Coswig ihre Ware verkaufen und ein Café eröffnen. Und daneben ist der Eingang zum Betreiber und Mieter der neuen Wohnanlage, dem Johanniter Regionalverband Meißen/Mittelsachsen.

So sollen die Wohnungen für die Senioren aussehen.
So sollen die Wohnungen für die Senioren aussehen. © SWG - Sächsische Wohnimmobilien

Dirk Roscher vom Regionalvorstand der Johanniter erläutert, wie das Wohnen mit Betreuen und Service ablaufen wird: In den Wohnungen werde es ein Notrufgerät geben, welches sich in jedem Zimmer aufstellen lässt. Auch bekommen die Bewohner ein Armband mit einer Taste, welche im Notfall gedrückt werden kann und das Notfallteam ruft. Mit dem großen Sendegerät kann mit den Betreuern in der Anlage direkt gesprochen werden.

15 Pflegekräfte für die Betreuung

Das Notfallteam habe zu jeder Wohnung einen Schlüssel. Für die 54 Wohnungen werde ein Schließzylinder angebracht, welcher elektronisch mit dem Wach- und Servicepersonal verbunden ist, damit diese sehen und eingreifen können, wenn sich beispielsweise an einer Tür längere Zeit nichts regt. Der Schlüssel, den die Bewohner haben, öffnet auch die Türen zu den jederzeit nutzbaren Gemeinschaftsräumen, sagt Dirk Roscher.

Küchen und Toiletten sind rollstuhlgerecht. 15 Pflegekräfte werden die Anlage betreuen. Für sie gibt es auch Räume für Besprechungen und Schulungen. In Letzteren wollen die Johanniter auch weitergehende Veranstaltungen anbieten, etwa Erste-Hilfe-Kurse.

Unterschiedliche Farblinien sollen die einzelnen Etagen kennzeichnen.
Unterschiedliche Farblinien sollen die einzelnen Etagen kennzeichnen. © SWG - Sächsische Wohnimmobilien

Eine typische 2,5-Raumwohnung an der Meißner Straße kostet mit Einbauküche im Monat 630 Euro Kaltmiete. Der Servicevertrag mit den Johannitern mit Betreuungspauschale und 24-Stunden-Hausnotruf pro Monat für ein bis zwei Personen wird 149 Euro kosten. Ein Tiefgaragenstellplatz ist mit 65 Euro, ein Kellerabteil mit 15 Euro veranschlagt. Alle Etagen und öffentlichen Bereiche sind mit Fahrstühlen verbunden. In den jeweiligen Stockwerken gibt es unterschiedliche Farben, sodass die Orientierung für die älteren Bewohner leichter fallen soll. Diese Farbgebung wird bei den Fliesen in der Wohnung dezent fortgesetzt. Zum Hof hin gibt es eine gemeinsam nutzbare Terrasse.

Im Erdgeschoss ist außerdem der Empfang mit Hausdame. Es gibt Gemeinschaftsräume wie eine Begegnungsstätte mit TV-Gerät, kleiner Küche und der Möglichkeit auch zu feiern. Darüber ziehen Praxen ein. Drei Orthopäden, die bisher in der Hauptstraße ansässig sind, und auch eine Physiotherapie, so Peter Heil. Büroräume für eine Rentenberatungsstelle sind ebenfalls vorgesehen. Der Johanniter-Chef sagt, dass es im Herbst weit über 100 Anfragen zu den Wohnungen gegeben habe.

Besichtigung und Vermietung soll im Frühjahr beginnen, sagt Peter Heil. Mit dem Einzug rechnet der Bauherr ab November dieses Jahres.

https://www.swg-wohnen.de/