Radebeul. Zum bereits zehnten Mal können sich Jugendliche mit ihren Eltern am 17. Juni dieses Jahres einen Überblick verschaffen, welche Ausbildungsberufe und Perspektiven des weiteren Wertegangs in Radebeul und Umgebung sich ihnen bieten. Am dritten Junisonnabend dieses Jahres heißt es wieder "Radebeul jobbt" und die Ausbildungs- und Berufemesse lädt von 9 bis 12 Uhr ins Berufliche Schulzentrum Meißen-Radebeul, Straße des Friedens 58, ein. 55 Betriebe und Institutionen stellen sich dort vor. Es sei eine gute Gelegenheit, sich über Lehrstellen, freie Jobs sowie Ferientätigkeiten und Praktikumsangebote zu informieren, wie Gabriele Bäßler, zuständig für Wirtschaftsförderung im Rathaus, informiert.

Den Überblick können Oberschüler und Gymnasiasten auch schnell verlieren. Rund 330 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Über 2.100 Studiengänge als Bachelor und Master kommen noch hinzu. Deshalb empfiehlt Bäßler, frühzeitig mit der Berufsorientierung zu beginnen. Im Ferienjob und während Praktika können Jugendliche in Unternehmen und Berufe hineinschnuppern und herausfinden, ob dieser auch zu ihnen passt und sich nicht als Alptraum erweist. "Es ist niemand geholfen, wenn man die Ausbildung oder das Studium abbricht", sagt Bäßler. Zudem können sich die jungen Leute auf der Messe darüber informieren, welche Weiterqualifizierungsmöglichkeiten es gibt, ob man beispielsweise erst eine duale Ausbildung macht und später studiert oder welche Berufs- und Karrierechancen nach welcher Studienrichtung in der Heimatstadt auf einen warten.

Mehr offene Stellen als Bewerber

Wie Berit Kasten, Sprecherin der Agentur für Arbeit, mitteilt, haben sich im Landkreis Meißen beim Arbeitsamt 1.103 Jugendliche gemeldet, die im kommenden Spätsommer mit der Berufsausbildung beginnen. Von ihnen sind noch 600 auf der Suche, beziehungsweise haben noch keinen Lehrvertrag unterschrieben. Insgesamt haben Betriebe 1.600 offene Lehrstellen gemeldet, rund 1.000 sind noch nicht besetzt. In Radebeul gibt es 264 Bewerber und 552 offene Lehrstellen.

Zum zweiten Mal findet die Berufemesse nicht im März, sondern im Sommer statt, zudem wieder im Freien. Dass die Unternehmen ihre Stände im Außengelände aufbauen, wurde im vorigen Jahr bei schönstem Sonnenschein gut angenommen. So hatten die Besucher einen guten Überblick über die Angebote und mussten nicht im Schulhaus und den Unterrichtsräumen nach den Betrieben suchen. Für eine Schlechtwettervariante ist gesorgt. Bei Regenwetter findet die Messe im Neubau des BSZ statt.