Radebeul. Die Pläne für den neuen Rewe-Supermarkt in Radebeul-Ost an der Stadtgrenze zu Dresden nehmen immer mehr Gestalt an. Und der Stadtrat hat am Mittwochabend eine wichtige Weiche gestellt. Er gab grünes Licht für den sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Damit rücken der geplante Abriss der jetzigen Gebäude sowie der Bau eines weit größeren Einkaufsmarktes näher.

Bauherr ist die Rewe Markt GmbH mit Sitz in Teltow. Betreiben wird den Markt Björn Keyser, der schon jetzt die Leitung am Standort innehat und auch die Verantwortung als Rewe-Chef im Löma-Center am anderen Ende der Stadt trägt.

In die Jahre gekommen

Wer bereits einmal in beiden Märkten einkaufen war, sieht einen gewaltigen Unterschied zwischen dem im Westen und dem an der Meißner Straße 5 im Osten. Letzterer ist sichtlich in die Jahre gekommen und ist deutlich kleiner. Zudem sind Lebensmittel- und Getränkemarkt getrennt. Zusammengenommen kommen sie auf eine Verkaufsfläche von rund 990 Quadratmeter. Diese Dimension entspricht bei Weitem nicht mehr den Anforderungen der Supermarkt-Kette. So verfüge der Lebensmittelmarkt über einen beengten und wenig einladenden Eingangsbereich und eine viel zu kleine Verkaufsfläche. „Aufgrund der Begrenztheit kann zudem kein Vollsortiment mehr angeboten werden. Der Supermarkt ist in dieser Konstellation nach gutachterlicher Einschätzung auf Dauer nicht wettbewerbs- oder überlebensfähig“, heißt es in einer von der Rewe Markt GmbH in Auftrag gegebenen Studie zur städtebaulichen Verträglichkeit eines Lebensmittelmarktes an dieser Stelle.

Perspektivisch will die Rewe Markt GmbH als Eigentümer des Grundstücks die beiden Gebäude durch einen zeitgemäßen, energieeffizienten Neubau ersetzen. „Mit der damit verbundenen Investition soll der Standort langfristig ein attraktives Einkaufsziel für die Kundinnen und Kunden bleiben“, teilt eine Rewe-Sprecherin mit.

Größeres Sortiment

„Geplant ist ein sogenanntes Rewe Green Building mit einer Verkaufsfläche von rund 1.600 Quadratmetern“, heißt es in der Mitteilung weiter. Zum Einsatz kommen modernste Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik und energieeffiziente Kälteanlagen. „Die Heizenergie wird zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt“, informiert das Unternehmen. Der neue Markt werde CO2-neutral betrieben. „Zur modernen Haustechnik des Energiespar-Marktes zählen auch komplett verglaste Kühlregale mit LED-Beleuchtung, bei denen ausschließlich natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen“, so Rewe weiter.

Im neuen und größeren Supermarkt wird es mehr Frischware geben. Die größere Auswahl fängt bei Obst und Gemüse an, mit Erzeugnissen regionaler Betriebe, geht über eine lange Bedientheke mit Feinkost, Käse, Wurst und Fleisch, beispielsweise von der Fleischerei Schempp, weiter, bis hin zu einem großen Sortiment an Weinen und Spirituosen, sodass „alle Produkte der Erzeuger aus Radebeul und Dresden zu Hofpreisen angeboten werden können“, informiert die Supermarkt-Kette.

Baustart im nächsten Jahr

Für den Neubau müssen nicht nur die beiden jetzigen Marktgebäude weichen, sondern auch die Kfz-Werkstatt von Pitstop. Letztere macht Platz für Stellflächen. Laut Baubürgermeister Jörg Müller (parteilos) wird es 77 Stellplätze für Autos und 20 Abstellplätze für Fahrräder geben.

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Nach dem Okay durch den Stadtrat nennt die Rewe Markt GmbH erstmals Zeiten, wann das Vorhaben umgesetzt wird. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Abrissarbeiten in der Meißner Straße 5 im kommenden Sommer beginnen können“. berichtet eine Unternehmenssprecherin. Da der weitere Ablauf von vielen Faktoren abhänge, lasse sich die Eröffnung derzeit noch nicht näher terminieren. „Wir gehen derzeit vom zweiten Halbjahr 2025 aus“, so die Rewe-Sprecherin.