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Radeburg: Naturschützer trommeln für die Großdittmannsdorfer Moorgebiete

Die ortsansässige Nabu-Gruppe informierte am Wochenende die Bürger zum geplanten Kiesabbau in Würschnitz-West und über die fatalen Folgen.

Von Martin Skurt
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Die Waldmoore bei Radeburg brauchen hohe Wasserstände und wenig Nährstoffe. Wenn eins von beiden ausbleibt, wird die Lebensgrundlage vieler geschützter Arten zerstört.
Die Waldmoore bei Radeburg brauchen hohe Wasserstände und wenig Nährstoffe. Wenn eins von beiden ausbleibt, wird die Lebensgrundlage vieler geschützter Arten zerstört. © Foto: Matthias Schrack NABU

Großdittmannsdorf. Es ist wohl eher ein unübliches Bild in Großdittmannsdorf: Doch am vergangenen Sonnabend waren knapp 50 Menschen in einen kleinen Saal des Gemeindehauses gekommen, der damit bis zum letzten Stuhl belegt war. Während draußen die Straßen mit Schnee überschüttet wurden, lauschten drinnen im Warmen die Gäste drei Vorträgen. Alle waren dem geplanten Kiesabbau im Waldgebiet Würschnitz-West gewidmet. Diese Pläne werden von Anwohnern seit Längerem kritisiert.

Das sächsische Umwelt- und Wirtschaftsministerium habe sich im Dezember 2022 mit dem Kieswerk geeinigt, den Abbau zu ermöglichen. Das heißt, das laufende bergrechtliche Verfahren sei damit nicht mehr ergebnisoffen, schreibt die Fachgruppe Ornithologie in Großdittmannsdorf im Vorfeld. Wichtige Unterlagen würden fehlen, sogar das hydrologische Gutachten. Zur Informationsveranstaltung lud Matthias Schrack, Leiter der Nabu-Fachgruppe Ornithologie. Gemeinsam mit den Mitgliedern setzt er sich für den Erhalt des Waldgebiets in Würschnitz ein. Er beginnt einen mitreißenden Vortrag, der die Zuhörer in seinen Bann zieht.

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