Radebeul
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Wasser wird wieder abgelassen: Undichte Schleuse am Schloss Oberau

Nachdem der Schlossgraben in Niederau nach Jahren wieder befüllt wurde, ist ein Defekt aufgetreten. Nach der Reparatur soll das Wasser aber zügig wieder fließen.

Von Martin Skurt
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Ob mit oder ohne Wasser im Schlossgraben: Das Wasserschloss Oberau macht schon jetzt etwas her, dank vieler Unterstützerinnen und Unterstützer.
Ob mit oder ohne Wasser im Schlossgraben: Das Wasserschloss Oberau macht schon jetzt etwas her, dank vieler Unterstützerinnen und Unterstützer. © Dagmar Girke

Niederau. Nachdem innerhalb von zwei Tagen vergangener Woche der Schlossgraben am Wasserschloss Oberau geflutet wurde, musste nun sogleich wieder alles abgelassen werden. Grund ist eine undichte alte Schleuse, teilt der Förderverein des Schlosses auf Facebook mit. Deshalb gebe es gerade im Schlosspark eine überschwemmte Wiese mit "Quelle", ergänzt Vereinsvorsitzende Jana Sang. "Das Ganze wird jetzt repariert und abgedichtet und dann kommt sofort wieder das Wasser in den Teich."

Wenn alles planmäßig läuft, soll das Wasser schon nächste Woche wieder aufgefüllt werden. "Also bitte noch ein klein wenig Geduld", tröstet der Verein wiederum im sozialen Netzwerk. "Viele haben ja schon mal vor Ort geschaut (...) und sich am neuen Anblick erfreut." Im sozialen Netzwerk Facebook hat man derweil in den letzten Tagen nur lobende Worte gelesen. Auch jetzt reißt die Freude der Beobachterinnen und Beobachter nicht ab. Neben vielen Herzen sieht man Nachrichten wie "seid ein starkes Team", "Es sieht aber schon sehr schön aus" oder "Gut Ding will Weile haben".

Kurze Freude um das Wasser

Hintergrund: Am Mittwoch, 10 Uhr, wurden die Schieber vom Niederauer Dorfbach geöffnet und Wasser in den Schlossgraben gelassen. "Das Wasser füllt nun den Teich, sodass unser Schloss den Titel Wasserschloss wieder tragen kann", schrieb SZ-Leserin und Fotografin Dagmar Girke. Die Gemeinde und viele Mitglieder des Schlossvereins und Einwohner hätten tatkräftig an der Umsetzung und der Erhaltung des Schlosses mitgewirkt. "Und nun ist, zumindest schon mal von außen, unser Wasserschloss Oberau ein Kleinod, das wirklich etwas hermacht. Danke an alle, die dieses möglich gemacht haben."

Im sozialen Netzwerk Facebook las man Beiträge wie "Eine Perle Sachsens ist erwacht" oder "Ein wahres Märchenschloss" oder einfach nur "Wunderschön!" Der Förderverein des Wasserschlosses bedankte sich für die vielen Kommentare, zahlreichen Dankesworte und die geteilte Begeisterung. So habe auch der Schloss und Park Lauterbach e. V. gratuliert, der in Ebersbach ein ähnliches Projekt auf die Beine gestellt hat. Immer wieder ist der Name des verstorbenen Bürgermeisters Steffen Sang zu lesen. Der Förderverein denke oft an ihn, da er damals den Grundstein für den heutigen Fortschritt gelegt habe. "Er freut sich hoffentlich mit uns."

Enten wären noch nicht eingezogen, "die können es wohl auch noch nicht richtig glauben", antwortet der Verein auf eine Nachfrage bei Facebook. Dafür könnten bald andere ungebetene Gäste im Wasserschloss ausziehen. Gemeint ist der Holzwurm, der sich im Gebäude breitgemacht hat. Deswegen muss das Schloss vollständig begast werden. Dafür braucht der Verein Gelder, die er eigentlich nicht hat. Umso erfreulicher ist es, dass es nun die lang ersehnte Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung dafür gibt, teilt Jens Kutschke vom Verein auf Nachfrage von Sächsische.de mit.