Wülknitz. Die Gemeinden Zeithain und Wülknitz haben einen Vertrag vorbereitet, um Flächen zu tauschen. Ziel ist es, dass der Ort Heidehäuser vollständig zur Gemeinde Wülknitz gehört. Bisher tut er es nicht. Die Gemeindegrenze schlängelt sich durch das kleine Dorf. Folglich dürfte nur etwa die Hälfte aller Einwohner den Wülknitzer Gemeinderat bzw. Bürgermeister wählen.

In Vorbereitung auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr hat das Rechts- und Kommunalamt des Landkreis Meißen beide Gemeinden aufgefordert, dies zu klären. Deshalb sollen sowohl der Wülknitzer als auch der Zeithainer Gemeinderat dem Flächentausch zustimmen.

Die Wülknitzer haben jetzt den Anfang gemacht. Die deutliche Mehrheit stimmte dem Flächentausch mit Zeithain zu. Allerdings gab es auch zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.

Undemokratischer Vorgang?

Gemeinderatsmitglied Maik Apitz hatte zuvor die Art und Weise kritisiert, wie der Beschluss vorbereitet wurde. "Er ist undemokratisch zustande gekommen", so Apitz. Der Ortschaftsrat von Heidehäuser sei dazu nicht angehört worden. Zudem habe es die vorher angekündigte Arbeitsgruppe nie gegeben.

"Argumente sind vorher genug ausgetauscht worden", entgegnet Bürgermeister Rico Weser (parteilos). Außerdem gebe es den Druck, eine Lösung des Problems noch vor der Kommunalwahl im Juni 2024 hinzubekommen.

Sollte die Vereinbarung nicht zustande kommen, müssten die betroffenen Bürger umgehend in die Gemeinde Zeithain umgemeldet werden. Dies hätte für die Gemeinde Wülknitz einen Verlust von 45 Einwohnern zur Folge. Damit würde sich auch die durch die Gemeinde Wülknitz zu zahlende Finanzausgleichsumlage steigern.