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Vergibt Riesa mit seinen Elberadweg-Plänen eine Chance?

Für den geplanten Lückenschluss entlang der Elbe hätte sich Riesa mehr einfallen lassen können, sagt ein Stadtrat - und kritisiert die Planungen.

Von Stefan Lehmann
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Das ehemalige Muskator-Gelände in Riesa aus Richtung Elbe. Hier soll in Zukunft der Elberadweg verlaufen. Ein Stadtrat hätte sich ambitioniertere Pläne für den Lückenschluss gewünscht.
Das ehemalige Muskator-Gelände in Riesa aus Richtung Elbe. Hier soll in Zukunft der Elberadweg verlaufen. Ein Stadtrat hätte sich ambitioniertere Pläne für den Lückenschluss gewünscht. © Sebastian Schultz

Riesa. Der Riesaer Stadtrat hat am Mittwoch die Chance, den lang ersehnten Lückenschluss des Elberadwegs auf den Weg zu bringen. Radtouristen könnten dann in Riesa durchgängig den Fluss entlangfahren, statt zwischen Stadtpark und Muskatorwerk durch die Innenstadt zu müssen. Neben dem gesparten Weg erhofft sich die Stadt auch eine höhere Verkehrssicherheit für die Radfahrer davon.

Stadtrat Gunnar Hoffmann (Gemeinsam für Riesa) allerdings ist nicht besonders zufrieden mit den Plänen, über die am Mittwoch abgestimmt wird. Er hält sie für zu uninspiriert. "Am Ende haben wir da nur einen Radweg mit ein paar Bäumen", so Hoffmann. "Die Chance, dort etwas Außergewöhnliches hinzubringen, haben wir jetzt schon verpasst."

Er hätte sich schon viel früher eine Debatte darüber gewünscht, wie der Radweg aussehen könnte. "Wir hatten Jahre Zeit gehabt, um darüber zu diskutieren. Im Prinzip geht es am Mittwoch nur noch darum, ob die Verladebrücken abgerissen werden oder nicht." Dabei seien in der Vergangenheit ja schon Ideen angesprochen worden, die die Verwaltung hätte aufgreifen können, so Hoffmann.

Etwa, die alten Gleisanlagen noch zu erhalten und womöglich weiterzunutzen - vielleicht für eine Draisine. Zu aufwendigeren Planungen aber sei das Stadtbauamt offenbar personell schon nicht mehr in der Lage. Hier müsse sich dringend etwas ändern, fordert der Stadtrat.