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Riesa: Bahngleis am Elbufer verschwindet

Für die neue Fernwärmetrasse der Stadtwerke werden Schienen und Schotter entfernt.

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Sie ist etwas abgelegen, die Baustelle unterhalb der Eisenbahnbrücke am Elbufer. Deshalb wird sie per Video überwacht. Der Elberadweg soll von den Arbeiten in den nächsten Wochen nicht betroffen sein.
Sie ist etwas abgelegen, die Baustelle unterhalb der Eisenbahnbrücke am Elbufer. Deshalb wird sie per Video überwacht. Der Elberadweg soll von den Arbeiten in den nächsten Wochen nicht betroffen sein. © Eric Weser

Riesa. Die Gleisverbindung zwischen dem Riesaer Hafen in Gröba und dem Muskatorgelände in der Innenstadt wird gekappt. Das haben die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung bestätigt. Die SBO ist Betreiberin des Riesaer Hafens und auch für die Gleisanlage verantwortlich, die sich am Elbufer entlangzieht.

Nach SBO-Angaben werden für den Bau der neuen Fernwärmetrasse am Elbufer rund 70 Meter Gleis entfernt. Ein anschließender Wiedereinbau von Schotter und Schienen sei nicht vorgesehen, hieß es vom Hafenbetreiber.

Seit Jahren ungenutzt

Genutzt worden war das Gleis bereits seit etlichen Jahren nicht mehr. Beim Hochwasser 2013 war es überflutet. An vielen Stellen haben Bäume und Sträucher die Schienen seither überwuchert. Laut SBO ist die Gleisanlage entwidmet. Das heißt, die Eigenschaft der Bahnanlage als öffentliche Sache ist beendet worden.

In der Diskussion um die Entwicklung des Riesaer Muskatorgeländes hatte es in letzter Zeit Ideen gegeben, die Bahngleise entlang des Elbufers beispielsweise als Draisinenstrecke zu nutzen, um so eine touristische Attraktion zu schaffen. Die Stadt Riesa hatte allerdings bereits auf rechtliche Hürden für die Umsetzung einer solchen Idee verwiesen.

Auch der Elberadweg-Lückenschluss auf dem Muskatorgelände, den die Stadt anstrebt, würde jüngsten Plänen zufolge Gleisrückbauten notwendig machen. Der Stadtrat hatte Ende Juni eine Entscheidung, die das Radweg-Neubauvorhaben voranbringen sollte, jedoch auf die Zeit nach der Sommerpause verschoben. (SZ)