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Riesaer Paar traut sich zum Schalttag

Doreen Gelbhaar und Sören Maes haben sich am 29. Februar das Ja-Wort gegeben – wenn auch nicht in ihrer Heimatstadt.

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Doreen Gelbhaar und Sören Maes haben sich getraut und am Schalttag geheiratet. Ihre Jungs Colin, Lion und Robin waren dabei.
Doreen Gelbhaar und Sören Maes haben sich getraut und am Schalttag geheiratet. Ihre Jungs Colin, Lion und Robin waren dabei. © Axel Kaminski

Von Axel Kaminski

Riesa/Oschatz. Anfang Februar haben Doreen Gelbhaar und Sören Maes in der Sächsischen Zeitung gelesen, dass im Kreis Meißen niemand am 29. Februar heiraten möchte. "Warum eigentlich?", fragen sich die Riesaer, die sich seit 13 Jahren kennen und seit sechs Jahren ein Paar sind. Sie fanden, dass das außergewöhnliche und nicht jedes Jahr wiederkehrende Datum gut zu ihnen passen würde.

Einen anderen Termin hatten sie noch nicht im Blick, also erkundigten sie sich in ihrer Heimatstadt nach dem Schalttag. Auf dem Riesaer Standesamt war eine Eheschließung am 29. Februar jedoch nicht möglich. Man empfahl ihnen, es nebenan, in Oschatz, zu versuchen. Dort war es für die 37-Jährige und ihren vier Jahre älteren Partner kein Problem, in den Hafen der Ehe einzulaufen.

In der Eile die Schuhe vergessen

Auf unvermutete Weise zeigte sich, dass nicht nur der Schalttag an sich, sondern so ein Hochzeitstag etwas ganz Besonderes ist. Beim Aussteigen aus dem Auto auf dem Oschatzer Neumarkt stellte sich heraus, dass die Hochzeitsschuhe des Bräutigams nicht an Bord waren. In der Aufregung bei der Abfahrt war bei der Familie, zu der mit Colin (12) und den Zwillingen Lion und Robin (20 Monate) drei Kinder gehören, die Aufmerksamkeit wohl ein wenig vom bereitstehenden Schuhkarton abgelenkt gewesen.

Für Kerstin Böttcher im Oschatzer Standesamt war das kein Grund zur Panik. Da außer dem Riesaer Paar an diesem Tag niemand in Oschatz heiraten wollte, geriet kein Zeitplan im Rathaus durcheinander. Nachdem eine Freundin des Paares schnell nach Riesa geeilt war, konnte die Hochzeit mit ein wenig Verspätung beginnen.

Ein Vorstopper mit Herz

Braut und Bräutigam behalten nach der Eheschließung ihre Namen, ebenso wie die Kinder. Apropos Namen: Wer bei Maes an Fußball denkt, liegt richtig. Der 41-Jährige war früher bei Stahl Riesa, der SG Canitz und beim SC Riesa aktiv. "Zuletzt als rechter Verteidiger, manchmal auch als Vorstopper", erzählt er. An diesen Bezeichnungen erkenne man, dass seine Fußball-Karriere schon ein paar Jahre zurückliege. Diese Positionen gäbe es nicht mehr, seit mit Viererkette gespielt wird. Doreen Gelbhaar ist nicht nur Riesaern, sondern sicher auch vielen Gästen der Stadt bekannt. Sie arbeitet in der Tourist-Information.

Auf Hochzeitsreise geht es für die frisch Vermählten jetzt noch nicht. Nachdem im Sommer die Hochzeit noch in größerem Rahmen gefeiert wird, schauen sich Doreen Gelbhaar und Sören Maes im Herbst in den USA um.