Zeithain. Aus den Erfahrungen der Gohrischheide-Waldbrände resultierend haben vier sächsische und zwei brandenburgische Anrainergemeinden eine Löschhilfevereinbarung geschlossen. Dazu trafen sich Ende März die Bürgermeister von Zeithain, Gröditz, Wülknitz und der Röderaue sowie Röderland und der Verbandsgemeinde Liebenwerda zur Unterzeichnung der Bündnishilfe. Das teilt Steffen Ludewig, der Kreisbrandmeister des Landkreises Elbe-Elster mit.
"Das oberste Ziel dabei ist, eine schnelle und effektive Brandbekämpfung zu sichern", so Ludewig. Unter Beachtung der Gewährleistung des eigenen Grundschutzes werden sich die sechs Kommunen zukünftig gegenseitig unentgeltliche Hilfe leisten.
Auf den Weg und in die politischen Gremien gebracht wurde die Vereinbarung schon vor gut zwei Jahren. "Es ist ein Meilenstein auf die wieder bevorstehende Waldbrandsaison und wird die Einsätze verwaltungstechnisch und in Bezug auf die Prüfung von operativ-taktischen Entscheidungen maßgeblich vereinfachen, stand doch in der Vergangenheit immer wieder die Frage im Raum, wer die Kosten übernimmt", würdigt der Kreisbrandmeister des Nachbarlandkreises die Vereinbarung.
Auf 658 Quadratkilometern mit 44.600 Einwohnern in 81 Ortsteilen sind nun 1.555 Einsatzkräfte der Feuerwehren mit 112 Fahrzeugen verfügbar. Gegenseitige Abstimmungsrunden und die überörtliche Hilfe in den Alarm- und Ausrückeordnungen wurden in der Löschhilfevereinbarung fixiert. Und auch im Tagesgeschäft, unterhalb der Schwellen Großschadenslage und Katastrophe, wird die Zusammenarbeit im Sinne einer schnellen Hilfe effektiviert.
Bei der Unterzeichnung mit dabei waren auch die Kreisbrandmeister Thomas Fischer (Meißen) und Steffen Ludewig (Elbe-Elster). Beide sprechen sich für weitere Vereinbarungen zur Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg aus. (SZ/jö)