Sachsen
Merken

13.000 Hektar Blühflächen in Sachsen

Für Bienen und Insekten gibt es immer weniger Nahrung - vor allem auf dem Land. Bienenweiden und Blühflächen sollen helfen. Dafür bekommen Landwirte Geld.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Blühflächen an Feldrändern sollen das Leben von Insekten erleichtern.
Blühflächen an Feldrändern sollen das Leben von Insekten erleichtern. © Hauke-Christian Dittrich/dpa (Symbolbild)

Dresden. Bunte Blumen für Insekten: Auf und an Sachsens Feldern gibt es mehr als 13.000 Hektar Blühflächen, die der Artenvielfalt dienen sollen. Nach Angaben des Umweltministeriums haben Landwirte im Rahmen verschiedener Förderprojekte im vergangenen Jahr allein mehr als 11.000 ein- und mehrjährige Blühflächen beantragt. Hinzu kommen rund 1.800 Hektar für eine einjährige Bienenweide - also Flächen mit Pflanzen, die gezielt Nahrung für Bienen bieten soll. Für eine Fläche von 268 Hektar wurde eine mehrjährige Bienenweide beantragt.

Auch für dieses Jahr rechnet das Umweltministeriums mit ähnlichen Flächen an insektenfreundlichen Flächen in der Landwirtschaft. Erstmals können sich Landwirte in diesem Jahr unter dem Motto "Insektenschutz und Artenvielfalt" mehrjährige Blühstreifen oder Brachstreifen am Feldrand fördern lassen. Zahlreiche Nachfragen lassen auf reges Interesse an diesem Angebot schließen", so ein Sprecher. Genaue Zahlen liegen aber noch nicht vor.

Mit Bienenweiden soll den Insekten wieder mehr Nahrung geboten werden.
Mit Bienenweiden soll den Insekten wieder mehr Nahrung geboten werden. © Swen Pförtner/dpa (Symbolfoto)

Betriebe und andere Bewirtschafter von Ackerflächen bekommen Geld, wenn sie Blüh- oder Brachestreifen auf Ackerrändern anlegen oder die Mahd schonender und damit "insektenfreundlich" machen. Dafür stehen in diesem Jahr 2,2 Millionen Euro bereit. Ein Teil des Geldes stammt vom Bund. Die Regierung mit dem grünen Umweltminister Wolfram Günther hat es sich zum Ziel gesetzt, die Insektenvielfalt in Sachsen zu fördern - dafür sieht der Koalitionsvertrag ein eigenes Handlungskonzept vor. Unter anderem sollen dafür die Renaturierung von Wiesen, Baum- und Strauchpflanzungen sowie die Gebäudebegrünung gefördert werden.

Mit Blick auf den Weltbienentag an diesem Donnerstag hatte der Umweltschutzverband BUND Sachsen mehr Anstrengung gefordert, um etwa die Wildbienen besser zu schützen. Den Angaben zufolge sind von den 407 Wildbienenarten in Sachsen laut Roter Liste 287 Arten - also mehr als 70 Prozent - als ausgestorben oder gefährdet eingestuft. Der BUND fordert daher unter anderem den Anteil ökologischer Landwirtschaft von derzeit 6,3 Prozent bis 2025 auf 20 Prozent zu erhöhen, weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft sowie mehr Hecken, blütenreiche Feldraine und kleine Gewässer in der Landwirtschaft. (dpa)