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Nach tödlichem Unfall auf der A17: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Schleuser

Zwei mutmaßliche Schleuser bauten auf der A17 im Juli einen Unfall, als sie vor der Polizei flüchteten. Dabei starb eine türkische Frau. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

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Bei der Flucht vor der Polizei überschlug der Transporter in dem die Geflüchteten über die Grenze gebracht wurden.
Bei der Flucht vor der Polizei überschlug der Transporter in dem die Geflüchteten über die Grenze gebracht wurden. © Marko Förster

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen einen 23-jährigen Georgier und einen 24-jährigen Tadschiken erhoben. Den beiden Männern wird vorgeworfen, gemeinschaftlich Ausländer eingeschleust zu haben. Bei einer Schleuserfahrt im Juli kam es zu einem Unfall, bei dem eine türkische Frau so schwer verletzt wurde, dass sie noch am Unfallort starb.

Sieben Personen sollen die beiden Männer mit einem Kleintransporter über die A17 bei Bad Gottleuba-Berggießhübel aus der Tschechischen Republik nach Deutschland gebracht haben. Als der georgische Beschuldigte bemerkte, dass er von der Polizei kontrolliert werden sollte floh er, was zu einem Unfall führte.

Der tadschikische Beschuldigte soll die Fahrt des georgischen Beschuldigten mit einem anderen Transporter begleitet und ihn durch das Senden von Informationen während der Fahrt unterstützt haben. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Der georgische Beschuldigte ist bereits wegen Einschleusens von Ausländern vorbestraft und stand unter Bewährung. Beide Männer haben zu den Vorwürfen keine Angaben gemacht. Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest. (SZ)