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Attacke auf Schüler - Anklage gegen Glauchauer OB erhoben

Der Glauchauer Oberbürgermeister Marcus Steinhart soll bei der Verteidigung seines Sohnes einen Mitschüler geschlagen haben. Nun muss er vor Gericht.

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Marcus Steinhart (CDU) ist Oberbürgermeister von Glauchau.
Marcus Steinhart (CDU) ist Oberbürgermeister von Glauchau. © Stadt Glauchau

Glauchau. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat Anklage gegen den Glauchauer Oberbürgermeister Marcus Steinhart (CDU) erhoben. Grund ist ein Angriff Steinharts auf einen Mitschüler seines Sohnes Ende August. Ihm werde Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung und Bedrohung vorgeworfen, informierte Oberstaatsanwältin Ines Leonhardt auf Anfrage. Damit liege der Fall nun beim Jugendrichter des Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Über die Anklage hat am Mittwoch auch "bild.de" berichtet.

Laut Staatsanwaltschaft soll Steinhart den Jungen am 30. August in der Europäischen Oberschule in Waldenburg verletzt und beleidigt haben. Einige Zeit danach soll er ihn zudem bedroht haben. Das Landratsamt Zwickau hatte ein Disziplinarverfahren gegen den Kommunalpolitiker eingeleitet, das wegen der juristischen Aufarbeitung derzeit ruht. Steinhart ist seit Sommer Chef im Glauchauer Rathaus.

Der CDU-Mann hatte in einer Erklärung auf Facebook die Auseinandersetzung eingeräumt. Demnach hätten zwei Mitschüler seinen Sohn über Monate zugesetzt, mit "kaum vorstellbaren Beleidigungen und Erniedrigungen". Das habe den Jungen seelisch enorm belastet. Als er den Hauptakteur zur Rede gestellt und mit seinem Verhalten konfrontiert habe, sei es zu der körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Er habe als entsetzter Vater gehandelt, der seinen Sohn beschützen wollte, und bereue den Vorfall, hatte Steinhart betont. (dpa)