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Bundespolizei registriert doppelt so viele unerlaubte Einreisen nach Sachsen

Die Zahl der unerlaubt nach Sachsen eingereisten Migranten ist in diesem Jahr deutlich höher als 2022. Regierungschef Michael Kretschmer will sich am Mittwoch ein Bild von der Situation an der Grenze machen.

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In Sachsen wurden seit Jahresbeginn mehr als doppelt so viele illegale Einreisen registriert wie im vergangenen Jahr.
In Sachsen wurden seit Jahresbeginn mehr als doppelt so viele illegale Einreisen registriert wie im vergangenen Jahr. © dpa/Hannes P. Albert (Symbolfoto)

Görlitz. Die Bundespolizei hat in diesem Jahr in Sachsen bisher mehr als doppelt so viele unerlaubte Einreisen registriert wie 2022.

In den ersten acht Monaten seien 16.876 Menschen irregulär über die Grenze gekommen, teilte Sprecher Axel Bernhardt mit. Im selben Zeitraum des Jahres 2022 seien es 7.499 gewesen. Für den Monat September lägen noch keine genauen Zahlen vor.

Einen Vergleich zur großen Flüchtlingsbewegung in den Jahren 2015 und 2016 konnte die Bundespolizei auf Anfrage nicht ziehen.

"Die Masse der unerlaubt eingereisten Personen stammt aus Syrien, Afghanistan und aus der Türkei", erklärte Bernhardt. Die Menschen kämen größtenteils über die Westbalkanroute, das heißt über Albanien, Nordmazedonien und Serbien, sowie über die Ostroute vom Bosporus über Bulgarien und Rumänien.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will sich an diesem Mittwoch ein Bild von der Lage an der deutsch-polnischen Grenze machen. Dazu besucht er zunächst einen Kontrollpunkt in Görlitz und anschließend die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf an der Autobahn 4.

Die A4 ist ebenso wie die aus Tschechien kommende A17 ein Schwerpunkt der Schleuserkriminalität. Immer wieder werden dort Fahrzeuge mit eingeschleusten Migranten und Migrantinnen gestoppt. (dpa)