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Digital-Impfpass: Holpriger Start in Sachsen

Corona-Impfungen werden bisher im gelben Impfpass vermerkt. Jetzt gibt es eine digitale Version - und die Apotheken auch in Sachsen übertragen das Analoge.

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Ein Teil der Apotheker startet mit dem Ausstellen des neuen digitalen Nachweises einer Corona-Impfung. Dabei wird für vollständig Geimpfte ein QR-Code erstellt, der in Apps mit dem Handy verwendet werden kann.
Ein Teil der Apotheker startet mit dem Ausstellen des neuen digitalen Nachweises einer Corona-Impfung. Dabei wird für vollständig Geimpfte ein QR-Code erstellt, der in Apps mit dem Handy verwendet werden kann. © Sven Hoppe/dpa

Dresden. Sachsens Apotheken haben am Montag mit der Ausstellung von digitalen Corona-Impfnachweisen begonnen. Die Landesapothekerkammer geht davon aus, dass sich rund 80 Prozent der knapp 1.000 Kollegen landesweit daran beteiligen. "Die erste Stunde war es noch etwas holprig, seitdem läuft es störungsfrei", sagte Vizepräsident Göran Donner. Anfangs habe es Startschwierigkeiten mit einem Portal gegeben, jetzt könnten die Apotheken zuverlässig auf den Server des Robert Koch-Instituts zugreifen und erhielten von dort den QR-Code. Interesse an dem Nachtrag sei da, einen regelrechten Andrang von Geimpften gebe es jedoch nicht.

Noch im Laufe dieser Woche solle der digitale Impfpass auch in den Impfzenten eingeführt werden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums. Sie geben dann künftig die QR-Codes nach der Impfung vor Ort aus. Diese können mit Hilfe einer App eingelesen und auf dem Smartphone gespeichert werden.

Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Papier-Impfhefts. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Die App dazu soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern.

Im Freistaat sind nach aktuellen Angaben des RKI inzwischen mindestens 27,1 Prozent der Bevölkerung - mehr als 1,1 Million Menschen - vollständig gegen das Coronavirus geimpft und 43,3 Prozent (gut 1,76 Millionen) mindestens einmal. (dpa)