Sachsen
Merken

Das sind Sachsens beliebteste Schlösser, Burgen und Gärten

Die sächsische Schlösserverwaltung freut sich über steigende Besucherzahlen und einen Umsatzrekord. Wie haben die Attraktionen 2023 abgeschnitten?

Von Ulrich Wolf
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Schloss Pillnitz im Süden von Dresden war 2023 der Besuchermagnet der sächsischen Schlösserverwaltung.
Schloss Pillnitz im Süden von Dresden war 2023 der Besuchermagnet der sächsischen Schlösserverwaltung. © PR/Schlösserland Sachsen/Dittrich

Dresden. Das Schloss Pillnitz in Dresden ist im vergangenen Jahr der Besucherliebling der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH (SBG) gewesen. Rund 377.000 besuchten das am Stadtrand an der Elbe gelegene Schloss. Das seien fast 50.000 Besucher gewesen mehr als 2022, teilte die SBG am Donnerstag in Dresden mit. Dabei hatte noch Mitte Juli 2023 ein Gewittersturm über 80 Bäume im Schlosspark vernichtet.

Auf Rang zwei in der Besuchergunst rangierten die Brühlsche Terrasse und der Stallhof in der Dresdner Altstadt. Dorthin kamen 337.000 Gäste, was in etwa dem Niveau von 2022 entsprach. Drittbeliebtester Ort war Schloss Moritzburg samt Fasanenschlösschen, Drehort des Kultfilms Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, im Landkreis Meißen mit 286.000 Besuchern; dort betrug der Zuwachs 54.000 Gäste. Zum Vergleich: Das meistbesuchte Schloss in Deutschland war 2023 mit rund 850.000 Gästen Neuschwanstein in Bayern.

Und so entwickelten sich die anderen Attraktionen der SBG:

  • Vierter Platz: die Parkeisenbahn im Großen Garten in Dresden, die mit 233.000 Menschen fast 25.000 mehr anlockte als noch 2022.
  • Fünfter Platz: die Albrechtsburg Meißen mit 114.000 Touristen, was einem Plus von 18.000 entspricht.
  • Sechster Platz: Burg Stolpen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge lockte gut 69.000 Menschen an, 3.500 mehr als 2022.
  • Siebter Platz: Schloss und Park Großsedlitz, ebenfalls im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, kam auf 51.000 Besucher - ein Plus von 7.000.
  • Achter Platz: Burg Kriebstein im Landkreis Mittelsachsen machte 51.000 Menschen neugierig. Das entsprach jedoch einem Rückgang von 1.500 Besuchern.
  • Neunter Platz: Überdurchschnittlich stark, um gut ein Viertel wuchs die Zahl der Gäste, die den Klosterpark Altzella besichtigten, ebenfalls im Landkreis Mittelsachsen gelegen.
  • Zehnter Platz: Schloss Weesenstein im Müglitztal im Landkreis Sächsische Schweiz kam auf 42.000 Besucher - ein Plus von 22,4 Prozent. Der Wintergarten dort war nach drei Jahren Bauzeit wieder eröffnet worden.
  • Elfter Platz: Im Tal der Zwickauer Mulde liegt Schloss Rochlitz im Landkreis Mittelsachsen. Dorthin kamen 38.000 Besucher, was einem Zuwachs von 16 Prozent entsprach.
  • Zwölfter Platz: Einen deutlichen Rückgang in der Besuchergunst hingegen verzeichnete Schloss Rammenau im Landkreis Bautzen. Das Minus betrug 25 Prozent, es kamen 35.000 Gäste. Grund dafür ist vermutlich die Sperrung des Spiegelsaals, da die Holzbalkendecke nicht mehr tragfähig ist.
  • 13. Platz: Burg Mildenstein thront über dem Tal der Freiberger Mulde und gehört zu Leisnig im Landkreis Mittelsachsen. 31.000 Besucher zählte die Burg, fast 7.000 mehr als 2022.
  • 14. Platz: Schloss Colditz, auf einem Felssporn über der Zwickauer Mulde im Landkreis Leipzig gelegen, lockte 23.000 Besucher an, ein Plus von fast 7.000. Die äußere Sanierung des dortigen Schleinitzhauses ist beendet. Mitte April wird die neue Eventausstellung Get in touch with history - Flucht aus Schloss Colditz über die kreativen Ausbruchsversuche alliierter Kriegsgefangener eröffnet.
  • 15. Platz: Zur Burg Gnandstein bei Frohburg, ebenfalls im Landkreis Leipzig, kamen 17.000 Besucher, gut 2.000 mehr als 2022.
  • 16. Platz: Den Weg zum Schloss Nossen über dem Tal der Freiberger Mulde im Landkreis Mittelsachsen fanden zwar nur etwas mehr als 7.000 Gäste, das entspricht aber einem Zuwachs von fast 30 Prozent.

Mit gut zwei Millionen Gästen und einem deutlichen Einnahmenplus wertete die SBG 2023 als Erfolgsjahr. Der Umsatz von 12,2 Millionen Euro sei ein Rekord. Allerdings habe man für Heizung und Strom 67 beziehungsweise 47 Prozent mehr Geld ausgeben müssen. Auch die Kosten für Dienstleistungen wie Reinigung, Aufsichten oder Wachpersonal erhöhten sich um elf Prozent. Deshalb sei ein Jahresdefizit von 157.000 Euro entstanden.

Das Residenzschloss und der Zwinger in Dresden zählen mit insgesamt 730.000 Gästen deutlich mehr Besucher als Schloss Pillnitz. Diese beiden Sehenswürdigkeiten werden jedoch von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verwaltet und nicht von der SBG.