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Barkeeper Stephan Herz über einen guten Glühwein mit Schuss

Zwei Klassiker eignen sich besonders. Eine Spirituose sollte aber niemals in den Glühwein.

Von Sylvia Miskowiec
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Rot, Weiß oder doch lieber Rosé? Barkeeper Stephan Herz veredelt alle drei Glühweine gern mit einem Hochprozentigen.
Rot, Weiß oder doch lieber Rosé? Barkeeper Stephan Herz veredelt alle drei Glühweine gern mit einem Hochprozentigen. © kairospress

Die Weihnachtszeit ist hart für einen Barkeeper. Endlich mal fantasievolle, heiße Wintercocktails mixen und an den Mann oder die Frau bringen? Fehlanzeige. „Am Glühwein kommt man einfach nicht vorbei, der ist der absolute Favorit, wenn es etwas Winterliches sein soll“, sagt Stephan Herz. Und so steht der Dresdner Barkeeper in der Adventszeit nicht nur am Tresen seiner Bar, sondern auch auf einem Dresdner Weihnachtsmarkt an seinem, ja, Glühweinstand.

Hier gibt es den klassischen Roten – laut Herz immer noch der absolute Renner. „Aber ein Weißer geht auch ganz gut, und der Rosé wird immer beliebter.“ In alle drei mischt der Barkeeper auf Wunsch einen Hochprozentigen. Viel falsch machen könne man da nicht. „Der berühmte Schuss passt überall gut. Am besten eignen sich dafür tatsächlich die Klassiker Rum und Amaretto“, sagt Herz. „Der Amaretto mit seinem Mandelaroma bringt einen schönen, zum Winter passenden Geschmack mit und rundet vor allem den fruchtigeren weißen Glühwein gut ab.“ Wer Rum bevorzugt, nimmt am besten einen braunen. Der bringe eine süßlichere Note mit und ist etwas aromatischer als sein weißes Pendant.

Der Fachmann rät zu rund vier Zentiliter Schnaps pro Tasse. „Mehr wird schnell zu dominant, der Wein soll ja immer noch im Vordergrund stehen.“ Einer kommt bei Herz nie in den Glühwein: Wodka. „Der verliert sich im Wein und bringt keinen geschmacklichen Nutzen, nur ein Extra an Alkohol.“ Auch Gin sieht Herz aufgrund der komplexen eigenen Aromen lieber im Cocktailglas denn in der Glühweintasse.

Eine kalte Alternative zum Glühwein

Apropos – welcher wäre der ideale Drink für die Festtage? „Im Winter mixen wir oft Sours, also Cocktails aus einer Spirituose, frisch gepresstem Zitrussaft und Zucker“, sagt Herz. „Besonders beliebt sind die Sours mit Eiweiß.“ Nach Ei schmecke dabei nichts, doch der Drink bekomme eine vollmundigere Konsistenz. Wichtig: Das Ei muss ganz frisch sein. Und man sollte mit einem Cocktailshaker umgehen können, denn bis das Eiweiß etwas fester wird, bedarf es einiges an Schüttelkraft. In den Shaker gehören noch viel Eis, fünf Zentiliter Schnaps wie zum Beispiel Whiskey, drei Zentiliter Zitrussaft und zwei Zentiliter Zuckerwasser (Verhältnis eins zu eins). Das Ganze kommt in ein großes Glas, Tumbler genannt, wo schon möglichst große Eiswürfel warten, damit der Sour nicht zu schnell verwässert.