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Lehrerverband kritisiert Aus von Corona-Regeln an Sachsens Schulen

Sachsen kehrt nach Ostern zum Normalzustand an Schulen zurück. Der Deutsche Lehrerverband kritisiert diese Entscheidung als zu früh und zu abrupt.

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Keine Tests mehr, keine Masken, keine Schutzmaßnahmen - der Lehrerverband kritisiert deren Wegfall an sächsischen Schulen.
Keine Tests mehr, keine Masken, keine Schutzmaßnahmen - der Lehrerverband kritisiert deren Wegfall an sächsischen Schulen. © Julian Stratenschulte/dpa

Berlin. Der Deutsche Lehrerverband hat die geplante Abschaffung der Corona-Verordnung für Schulen und Kitas in Sachsen kritisiert. "Leider wechselt damit Sachsen wie auch andere Bundesländer zu früh und zu abrupt vom Vorsichtsmodus in den kompletten Sorglosigkeitsmodus", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger.

Er nannte den Schritt fahrlässig und verwies auf eine hohe Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen mit "eng platzierten Menschen", wie das in Klassenzimmern der Fall sei, und auf unterdurchschnittliche Impfquoten bei Kindern.

Das sächsische Kultusministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, angesichts einer Entspannung der Corona-Lage die Schutzverordnung für Schulen und Kindertagesstätten abzuschaffen. Sie läuft am 17. April aus. Eine Anschlussregelung soll es nicht geben. Nach Ostern kehre wieder Normalbetrieb in Schulen und Kitas ein. Damit endet nach den Osterferien auch die Testpflicht an Schulen in Sachsen.

"Ohne Maskenpflicht und ohne Testungen befinden sich die Schulen im Corona-Blindflug", sagte Meidinger. Die Testpflicht sollte seiner Ansicht nach noch ein bis zwei Wochen nach den Osterferien aufrechterhalten werden. "Bekanntlich werden nach Ferien wieder verstärkt Infektionen an Schulen eingeschleppt."

Sorgen machten dem Verband jetzt schon der Herbst und Winter. "Wir fürchten, dass die Politik darauf an den Schulen erneut nicht ausreichend vorbereitet sein wird." (dpa)