Sachsen
Merken

Nach Hackerangriff: Bergakademie Freiberg geht wieder ins Internet

Tausende neue Zugangs-Codes müssen nach der Cyberattacke auf die TU in Freiberg vergeben werden. Und noch bis März wird die bislang größte IT-Reparatur dort noch dauern.

Von Stephan Schön
 2 Min.
Teilen
Folgen
Nach dem Hackerangriff im Januar war die Bergakademie Freiberg vom Netz getrennt. Jetzt passiert dort wieder was.
Nach dem Hackerangriff im Januar war die Bergakademie Freiberg vom Netz getrennt. Jetzt passiert dort wieder was. © dpa

Freiberg. Wochenlang war die TU Bergakademie Freiberg (BAF) vom Internet getrennt. Grund dafür war ein Hackerangriff Mitte Januar. Jetzt erst können die ersten digitalen Verbindungen in die Außenwelt wieder hergestellt werden, teilte die Bergakademie am Dienstag mit. Das WLAN der Universität ging am Dienstag erstmals wieder in Betrieb. Aber auch das nur schrittweise.

Für 4.000 Studenten und 2.000 Mitarbeiter müssen neue Internetzugänge angelegt werden. Ein eigenes Portal wurde jetzt dafür freigeschaltet. Die Sicherheitsstufen seien nun nochmals erhöht worden, heißt es.

Am 16. Januar wurde die IT-Infrastruktur der Freiberger Universität offensichtlich von einer kriminellen Organisation angegriffen. Die Bergakademie trennte sehr schnell und konsequent sämtliche Verbindungen zu allen Servern. Nur so konnte der Datendiebstahl sowie eine Verschlüsselung von Rechnern erfolgreich verhindert werden, erklärte BAF-Rektor Klaus-Dieter Barbknecht bereits zuvor im SZ-Gespräch.

Die Folgen nach dieser Attacke waren dennoch massiv. Das Telefonsystem war zunächst außer Betrieb. Es ging keine Mail mehr aus der Uni heraus, keine kam herein. Das wird jetzt schrittweise wieder hochgefahren. "Das war ein ganz gezielter Angriff von außen", sagte Klaus-Dieter Barbknecht der SZ. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Voraussichtlich noch bis Mitte März werden die Arbeiten bis zur vollständigen Wiederherstellung der IT-Systeme dauern. Die technischen Dienste der Universität können trotz der Unterstützung durch externe Fachleute nur Schritt für Schritt wiederhergestellt werden.

"Der Schaden, den Cyberangriffe auch auf wissenschaftliche Einrichtungen anrichten, ist enorm", hatte Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) nach dem Cyber-Angriff der SZ gesagt. "Das Ausmaß in der wissenschaftlichen Infrastruktur durch derartige Attacken hat eine besorgniserregende Dimension erreicht. Die IT-Sicherheit ist nicht zuletzt deshalb ein zentraler Bestandteil in den Überlegungen zur weiteren Digitalisierung der hochschulischen Einrichtungen."