Morgenlage in Sachsen: Bevölkerungszahl sinkt, Nationalpark bedroht, Bürgerbegehren gestartet
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Guten Morgen,
wenn ich an Uschi Kruse denke, sehe ich Rot. Nicht, was Sie jetzt vielleicht glauben. Nein, ich meine die roten Haare von Ursula-Marlen Kruse, wie die streitbare Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, eigentlich heißt. Ihren Spitznamen, die "rote Uschi", hat die 65-Jährige ihren Haaren zu verdanken – manche meinen, auch ihren Positionen. Aber eine Gewerkschafterin streitet eben zuallererst für die Rechte der Arbeitnehmer – für Gerechtigkeit, Fairness, gleiche Rechte und vieles mehr.
An Uschi Kruse kam jedenfalls keiner vorbei, der sich mit Schule und Bildung in Sachsen in den vergangenen 30 Jahren auseinandergesetzt hat. Ganze Generationen von Journalisten hatten mit ihr zu tun, haben mit ihr Interviews geführt oder sie im Hintergrund um ihre Einschätzung gebeten. Seit 1990 war die Lehrerin für Deutsch und Geschichte stellvertretende GEW-Chefin in Sachsen, seit 2015 hatte sie den Chef-Posten inne.
Kurz bevor am Donnerstag ihr Nachfolger ins hohe Gewerkschafts-Amt gewählt wird, hat sich meine Kollegin Andrea Schawe mit der GEW-Chefin zum Abschiedsgespräch getroffen. Wie denkt die Frau, die mehr als 30 Jahre Schulpolitik miterlebt und mitgestaltet hat, über diese Zeit, die jetzt zu Ende geht? Vielleicht nur soviel sei verraten, was Uschi Kruse zum Abschied rät: "Das Wichtigste ist, eine Haltung zu haben."
Liebe Frau Kruse, alles Gute für den Ruhestand!
Herzlichst,
Ihre Annette Binninger, Leiterin Politikredaktion Sächsische.de
Die wichtigsten Nachrichten am Morgen
Die Sachsen werden immer weniger
Die Bevölkerungszahl des Freistaates Sachsen wird in den kommenden Jahren weiter sinken. So lautet die wichtigste Botschaft des Präsidenten des Statistischen Landeamtes, Martin Richter, der die Ergebnisse der mittlerweile "8. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung" vorstellt. Lebten zuletzt noch rund 4,043 Millionen Menschen in Sachsen könnte die Vier-Millionen-Marke demnach noch vor dem Jahr 2030 erstmals unterschritten werden.
Klimawandel bedroht Nationalpark
Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist einer Studie zufolge der am zweitstärksten gefährdete Nationalpark Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kommt die Fundraising-Plattform RaiseNow, die verglichen hat, wie sich der Klimawandel jeweils auf die deutschen Nationalparks auswirkt. Die Spendenplattform will damit auf die Folgen des Klimawandels und die Arbeit von Naturschutzorganisationen aufmerksam machen.
Bürgerbegehren gegen Dirk Hilbert gestartet
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert geriet in den letzten Monaten immer mehr mit Verfehlungen und Problemen in den Mittelpunkt, statt mit konstruktiver Arbeit. Zuletzt wurde sein politisches Handeln sogar von einer Affäre auf einer Dienstreise überschattet. Für einige im Dresdner Stadtrat ist die Stadtspitze nicht mehr zu halten. Darunter auch das neu gegründete Bündnis Deutschland, dass die Abwahl von Hilbert per Bürgerbegehren durchsetzen will.